Oldenburg Mit einem Roadtrip in die Geschichte hat der TÜV Nord nun auch in Oldenburg seinen 150-jährigen Geburtstag gefeiert. In einem Ausstellungstruck am Standort in der Nadorster Straße konnte man durch die Entstehungsgeschichte des TÜV reisen und erfahren, was viele Autofahrer gar nicht wissen: Der TÜV Nord wurde 1869 in Hamburg-Altona gegründet – als erster Dampfkessel-Überwachungsverein mit dem Ziel, die Zahl der vielen Dampfkessel-Explosionen zu reduzieren. Elektrizitätswerke, Blitzschutzanlagen, Aufzüge bis hin zu Kraftfahrzeugen – das Aufgabenfeld des TÜV hat sich ab dem 20. Jahrhundert Stück für Stück erweitert. „Unsere größte Herausforderung heute ist die Digitalisierung“, sagte TÜV-Sprecher Tim Kreitlow am Rande der Feier. „Früher ging es darum, Menschen vor der Technik zu schützen. Heute kommt eine Aufgabe hinzu: Wir müssen umgekehrt auch die Technik vor den Menschen schützen.“ Das bedeutet: Manipulationen und Cyberattacken abzuwenden – egal ob an Kraftwerken oder Fahrzeugen.
An „alte Zeiten“ erinnerte Oldenburgs Bürgermeisterin Christine Wolff in ihrer Dankesrede an die Oldenburger Mitarbeiter zurück. Als frühere Käfer-Fahrerin sei sie immer etwas aufgeregt zum TÜV gefahren und habe still gebetet, dass zum Beispiel die Scheibenwischer nicht geprüft würden. Natürlich aber hätten die Mitarbeiter bemerkt, was nicht in Ordnung war. „Heute bin ich da ganz froh drüber“, sagte Wolff.
In Oldenburg ist der TÜV Nord seit 75 Jahren zu Hause, die Prüfstelle an der Nadorster Straße entstand 1955. Insgesamt sind in Oldenburg 70 Mitarbeiter beschäftigt, zuständig ist der Standort aber für insgesamt 200 Mitarbeiter im Gebiet Weser-Ems. Die Gründungsstadt Hamburg sowie Bremen waren bereits Stationen der Roadshow, insgesamt besucht der Truck bis Juni 24 TÜV-Standorte.
Video „Ab in die Zukunft“: 150 Jahre TÜV
Ein Video zum TÜV-Geburtstag gibt es hier: bit.ly/nwz-tüv