Oldenburg In diesem Jahr geht der 1. Preis beim Wirtschafts-Bildungsprojekt „Durchblick“ an Eva Carlotta Freiin von Gablenz. Die Schülerin am Alten Gymnasium Oldenburg (AGO) überzeugte die Jury mit sehr ausführlichen Recherchen, sicherer Analyse und überzeugendem persönlichen Resümee, wie Jury-Mitglied Martin Grapentin, Vorstandsvorsitzender der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO), am Dienstag in der Laudatio im Oldenburger Theater Laboratorium hervorhob. Die 16-Jährige hatte sich in ihrer Oberstufen-Seminararbeit mit dem Thema befasst: „Ferne Partner: Perspektiven der Kooperation zwischen Xi’an und Oldenburg“. Grapentin überreichte einen Scheck über 500 Euro. Mit seiner Schülerin freute sich AGO-Lehrer Ludger Hillmann.
„Durchblick – Jugend und Wirtschaft im Nordwesten“ ist ein Projekt von NWZ , LzO und dem Aachener Izop-Institut. Es geht um Wirtschaftsbildung und Medienkompetenz an gymnasialen Oberstufen (2014 mit 180 Schülern). Die beteiligten Schüler schreiben ihre Facharbeit über ein regionales Wirtschaftsthema. Sie werten dafür auch die NWZ aus, die sie während der ganzen Projektlaufzeit erhalten. Und sie schreiben Artikel.
Den 2. Preis sprach die Jury Theresa Dammann vom Gymnasium Cäcilienschule Oldenburg zu. Die 17-Jährige hatte eine Antwort auf die Frage erarbeitet: „Wie konkurrenzfähig ist Biogas? Untersuchungen zur Wettbewerbsfähigkeit des Biogases im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien in der Weser-Ems-Region“. Jurymitglied Dr. Joachim Peters, Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen IHK, zeigte sich begeistert von den vielen guten Bewerbungen und rief die Schüler dazu auf, bei Überlegungen zum weiteren Weg auch eine Berufsausbildung mit einzubeziehen. Er lobte beim 2. Preis die Betrachtung des Themas Biogas von vielen Seiten, die Einbeziehung von Fachliteratur und Experten-Interviews und das eindeutige persönliche Fazit am Ende – nämlich, dass die erneuerbaren Energien ausgebaut werden sollten. Theresa Dammann bekam als Preis 400 Euro. Ihr Lehrer ist Jörn Beineke.
Den 3. Preis (300 Euro) bekam Kai Mönkemeier (17), Schüler am Neuen Gymnasium Oldenburg (NGO). Sein Thema im Seminarfach mit Lehrerin Heike Claußen: „Attraktivität der Region Nordwest für Unternehmensgründungen durch Jungunternehmer und deren Beeinflussung durch regionale bzw. internationale Förderprogramme am Beispiel des Programms Erasmus für Jungunternehmer". Herauskommen sei eine „ausgesprochen bemerkenswerte Arbeit“, lobte NWZ -Chefredakteur und Jurymitglied Rolf Seelheim in der Laudatio. So gute Analysen von Förderungsinstrumenten wünsche man sich auch in der Politik.
Sieben weitere Arbeiten wurden von LzO-Chef Grapentin mit je 50 Euro gewürdigt. Grapentin geht in Kürze in den Ruhestand. Seelheim dankte ihm für sein langes Engagement für „Durchblick“.
Dr. Silke Dreger vom Izop-Institut meinte, Wirtschaft gelte zwar als eher sprödes Thema; doch die Schüler hätten auch diesmal gezeigt: „Wirtschaft kann spannend sein und Spaß machen.“ Medienkompetenz, die ebenfalls im Projekt-Mittelpunkt stehe, werde immer wichtiger.
Diesen Aspekt unterstrich auch Lehrerin Heike Claußen (NGO). Das Projekt „Durchblick“ erfordere viel Engagement; dies lohne sich aber. Es sei „ein ungewöhnlich erfolgreiches Projekt“, mit überzeugendem Kerngedanken.
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