Oldenburg Das Neun-Euro-Ticket stößt in Oldenburg auf ein lebhaftes Interesse. In den ersten beiden Wochen seit Einführung des Schnäppchen-Angebots hat allein das Verkehrsunternehmen VWG rund 25000 dieser Fahrkarten verkauft. „Der Beratungsbedarf ist nach wie vor immens“, sagt VWG-Prokurist Morell Predoehl. Mehr als jedes zweite Ticket werde in der Mobilitätszentrale am Lappan verkauft. Der Verkauf an Automaten liege nur bei etwa 10 Prozent, über Busfahrer liefen etwa 20 Prozent.
Oldenburg im Bundestrend
Mit der lebhaften Nachfrage liegt Oldenburg im Bundestrend. Bundesweit wurden nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bislang schon mehr als 16 Millionen Neun-Euro-Tickets verkauft. Zudem können rund neun Millionen Kunden ihr Bus- oder Bahn-Abo als Neun-Euro-Tickets nutzen. „Damit sind wir bereits Mitte Juni auf einem guten Weg, die von uns vorher prognostizierte Zahl von monatlich bis zu 30 Millionen Nutzerinnen und Nutzern zu erreichen“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Freizeitverkehr steigt
Steigen durch das Super-Schnäppchen vermehrt Autopendler in Busse und Bahnen um? Auf diese Frage haben die Verkehrsunternehmen noch keine eindeutige Antwort. Die VWG stellt zwar einen Anstieg der Fahrgastzahlen fest. Wie stark sich der Verlauf der Pandemie auswirke und welchen Anteil das günstige Ticket habe, lasse sich aber bislang nicht abschließend beurteilen, sagt Predoehl. Tendenziell beobachtet die VWG „bedeutend mehr Freizeitverkehre“ seit Anfang Juni.
Alternative zum Auto
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Eine Umfrage auf Bundesebene weist allerdings darauf hin, dass die Suche nach einer Alternative zum Auto eine große Rolle spielt beim Kauf eines Neun-Euro-Tickets. Nach einer repräsentativen Marktforschung im Auftrag von Bund und Ländern geben mehr als 50 Prozent der Befragten an, ihre Hauptmotivation sei der Verzicht auf Autofahrten, berichtet der Branchenverband VDV. Knapp die Hälfte hätten Umweltschutz als hauptsächlichen Kaufgrund genannt.
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