Oldenburg Die EWE ist offenbar in fortgeschrittenen Gesprächen was den Verkauf ihres Türkei-Geschäfts angeht. Wie die türkische Zeitung „Dünya Gazetesi“ jetzt berichtete, habe der Oldenburger Energiekonzern Gespräche mit zehn Interessenten geführt, von denen aktuell mit zweien intensiver verhandelt werde: der türkischen Kolin-Gruppe und dem aserbaidschanischen staatlichen Öl-Riesen Socar. Letzterer gilt dem Blatt zufolge als Favorit.
Vor wenigen Tagen hatte EWE-Chef Stefan Dohler mitgeteilt, dass sich der Konzern von seinem Türkei-Geschäft trennen wolle. „Wenn wir jemanden finden, der uns einen fairen Wert bietet, werden wir das Geschäft verkaufen“, sagte Dohler. „Wir haben jedoch nichts zu verschenken. Bekommen wir kein Angebot, das unseren Vorstellungen entspricht, behalten wir das Geschäft.“
Die EWE selbst wollte sich am Freitag nicht zum Stand der Verhandlungen äußern. „Marktgerüchte kommentieren wir nicht“, sagte ein Unternehmenssprecher.