Wildeshausen Die Stadt Wildeshausen will die Mitgliedschaft in der „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen“ (AGFK) beantragen. Das empfahl der Ausschuss für Stadtentwicklung. Ziel sei es, gemeinsam mit anderen Kommunen eine moderne, fahrradfreundliche Verkehrsentwicklung voranzutreiben und sich über praxisnahe Lösungen auszutauschen, heißt es. Auch die Zertifizierung als „Fahrradfreundliche Kommune“ sei mittelfristig denkbar.
„Ziel muss es sein, den Anteil des Fahrradverkehrs zu steigern“, sagte Ratsherr Klaus Schultze (Grüne), der den entsprechenden Antrag gestellt hatte. Das würde zudem den „Dampf“ aus der Debatte um die Parkplatz-Situation in Wildeshausen nehmen. Die Förderung des Radverkehrs sei auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Eine Bürgerbefragung zum Radverkehr regte Rainer Kolloge (UWG) an. Sonja Plate (CDU) warnte vor einem „Grundsatzbeschluss“ zugunsten des Radverkehrs. Das Thema gehöre ins Gesamtkonzept. Arne Peters (FDP) ging auf den Hinweis der Verwaltung ein, wonach für das Projekt mindestens eine halbe Stelle in der Verwaltung benötigt werde. „Wir sollten auf das Verkehrskonzept warten“, empfahl Peters. Baudezernent Manfred Meyer wies darauf hin, dass nach der Zertifizierung Zuschüsse bei fahrradfreundlichen Projekten generiert werden könnten. „Auch Fördermittel sind Steuergelder“, entgegnete Jens-Peter Hennken (CDW). Er beantragte, über die Notwendigkeit einer Stelle separat im Personalausschuss zu beraten. Das lehnte die Ausschussmehrheit ab. Der Vorschlag der Verwaltung wurde letztlich einstimmig beschlossen.