Wildeshausen /Altona Mit den Worten des unvergessenen Wachesoldaten Erich Adolf, „Alles für die Wache, alles für die Gilde und alles für die Stadt“, beendete Detlev Hohn, Hauptmann der Wachkompanie in der Schützengilde seine Ansprache. Zuvor war unter dem Trommelklang des Tambourkorps traditionell dreimalig die Pumpe auf dem Marktplatz in Wildeshausen umrundet worden.
Vor den angetretenen Mitgliedern der Wachkompanie und des Offizierskorps richtete Hohn am Samstag Worte zur Stadt- und zur Gildegeschichte an die aufmarschierten Gildemitglieder. „Wir stehen an der Schwelle des bedeutungsvollen Jahres 2020. Gefeiert werden 750 Jahre Stadtrechte für unsere Heimatstadt. Ein Ereignis, welches sicherlich in der ihm angemessenen Art und Weise zu feiern ist und natürlich gefeiert wird“, so Hohn.
Die Schützengilde und damit auch die Wachkompanie seien stark in diese Feierlichkeiten involviert und zwar mit Planung, Vorbereitung und Durchführung. „Eigentlich wie jedes Mal, wenn viel Arbeit ansteht. Damit will ich nicht klagen, denn die Wache ist stets bereit, wenn es heißt, anzupacken.“ Mit der Verleihung der Stadtrechte seien auch Aufgaben für die Stadt an die Gilde übertragen worden. Damals anders als heute.
Hohn aus den Statuten: „Die Wachkompanie übernimmt zum Gildefest Aufgaben zum Schutz der Stadt und der Stadtbefestigung sowie Kontrollen der ordnungsgemäßen Traditionsabläufe. Dieser Auftrag hat in heutiger Zeit in abgewandelter Form noch die gleiche Bedeutung. Organisatoren, Planer und Ausführende für unser nächstes Jahr seid versichert. Auf die Wachkompanie ist Verlass.“
Mit dem Bus wurden Gildemitglieder und ihre Gäste zum Hotel „Gut Altona“ gebracht. Dort stand der Wacheball mit Festessen und dem Rockappell als Höhepunkt an.
Oberst Willi Meyer nahm zusammen mit dem Hauptmann der Wache den Rockappell vor. Da wurde die Uniform und auch das äußere Erscheinungsbild genau inspiziert. Am Ende stellte Gilde-General Jens Kuraschinski fest: „Die Wachkompanie ist wie immer in einem perfekten Zustand. Das nächste Gildefest kann kommen.“
Weiterer Höhepunkt war die Ehrung verdienter Wachsoldaten: Sergeant Günther Thuns, seit 1979 Mitglied der Wachkompanie, erhielt den Ehrenorden in Bronze. Stabsunteroffizier Helmut Niester, ebenfalls seit 40 Jahren in der Wache und seit 2006 Ordonanz, bekam die gleiche Auszeichnung. Den Wacheorden in Silber erhielten Obergefreiter Patrick Bielefeld, seit 2009 Mitglied der Wache und seit 2016 Leitender des Pfingstbaumkommandos, und Richter Carsten Kloster. Mit dem Verdienstorden in Bronze wurden Tambourmajor Peter Spille und Sergeant Alexander Müller ausgezeichnet.
Nach Rotkohl, Rinderbraten und Schweinefleisch standen Tanz und Wein, aber sicherlich auch das eine oder andere Bier im Mittelpunkt.