Nordenham Es war der heißeste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und mitten in den vorgezogenen Hochsommer fielen die Prüfungen für die Auszubildenden, die am Montagmorgen am Nordenhamer Standort der Berufsbildenden Schulen ihre Zeugnisse bekamen. Schülerin Alina Prophet und Lehrerin Sarah Haukje erinnerten in ihrer kurzen Begrüßung an die Umstände, mit denen die angehenden Fachkräfte in der heißen Phase ihrer Ausbildung zurecht kommen mussten. Umso mehr freuten sie sich mit den Schülern, die am Montag feierlich verabschiedet wurden.
Für insgesamt 54 Auszubildende beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Die Fachkräfte für Hafenlogistik, Fachkräfte für Lagerlogistik, Industriekaufleute, Kaufleute für Büromanagement und Speditionskaufleute beenden ihre Ausbildung in einer Zeit, in der sie dringend gebraucht werden. Darauf wies Bürgermeister Carsten Seyfarth hin. „Mit dem Abschluss der Ausbildung stehen Ihnen jetzt viele Chancen offen“, sagte der Bürgermeister, der zugleich seinen Wunsch zum Ausdruck brachte, dass die frisch gebackenen Fachkräfte in der Wesermarsch bleiben. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir haben viele tolle Betriebe, die gute Fachkräfte benötigen.“ Mit Blick auf den Ehrenamtstag am vergangenen Samstag sagte Carsten Seyfarth, dass Nordenham auch Menschen brauche, die sich in der Stadt verwurzelt fühlen und sich in die Gemeinschaft einbringen.
Der Bürgermeister bezeichnete die duale Ausbildung als einen wesentlichen Eckpfeiler des Systems, um das Deutschland beneidet werde, gerade in den südeuropäischen Ländern, die mit hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben. Außerdem wies Carsten Seyfarth darauf hin, dass heute lebenslanges Lernen gefragt ist.
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Auch Christian Janßen, Ausbildungsberater bei der Industrie- und Handelskammer Oldenburg, wies auf die Notwendigkeit lebenslangen Lernens in einer schnelllebigen und dynamischen Zeit hin. „Bleiben Sie am Ball, und ruhen Sie sich nicht auf ihren Lorbeeren aus“, riet er den jungen Fachkräften.
Schülersprecherin Katja Buchholz blickte zurück. Wie im Flug seien die vergangenen drei Jahre vergangen. Sie lobte den guten Zusammenhalt in den Klassen. Und sie bedankte wie alle anderen Redner bei Lehrern und Angehörigen sowie bei den Betrieben und Ausbildern für die Unterstützung.
Für die Musik bei der feierlichen Verabschiedung, an der die Schulleiterin Tanja Löbach wegen einer Erkrankung nicht teilnehmen konnte, sorgte die Schulband der benachbarten Oberschule 1. Die Feier vorbereitet hatten drei Schülerinnen im Rahmen eines Projektes: Alina Prophet, Leticia Micha da Gloria und Fabienne Weber.