Grebswarden Eines der artenreichsten Naturgebiete in der nördlichen Wesermarsch ist der Seenpark 4 bei Grebswarden. Damit das so bleibt, haben Mitglieder des Naturschutzvereins Nordenham und der Jungjägerkursus der Kreisjägerschaft jetzt kräftig angepackt.
Der Seenpark 4 ist ein verborgenes Naturparadies. Denn das zwischen der Bundesstraße 212 und dem Schabbenweg gelegene Gelände ist wegen seiner großen Bedeutung für den Naturschutz öffentlich nicht zugänglich. Bei Führungen haben Interessenten allerdings die Möglichkeit, diesen Naturschatz kennenzulernen.
Die Fläche gehört dem II. Oldenburgischen Deichband. Der hat dort vor Jahren Klei ausgepüttet für die Verstärkung des Blexer Deichs und das Gelände anschließend entsprechend den Bedürfnissen des Naturschutzes hergerichtet.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Seen und Inseln
Entstanden sind Seen, Inseln, Flachwasserzonen, kleine Pütten und auwaldähnliche Bereiche. Damit das alles so bleibt, wie es die schützenswerten Vogelarten schätzen, sind immer wieder Arbeitseinsätze erforderlich.
Um die offene Landschaft zu erhalten, müssen Büsche und Bäume regelmäßig zurückgeschnitten werden. Darum haben sich jetzt vor allem die angehenden Jungjäger gekümmert. Eine stachelige Aufgabe ist es darüber hinaus jedes Jahr wieder, die Brombeeren in Schach zu halten.
Dabei werden die Brutflächen für seltene Arten wie Flussseeschwalben oder Flussregenpfeifer vom Bewuchs frei gehalten und mit Kies abgedeckt. Mitglieder des Naturschutzvereins haben mehrere Tonnen mit der Schiebkarre auf eine der Inseln gefahren. Damit die Naturschützer dorthin kommen, gibt es einen Steg mit einer kleinen Zugbrücke. Denn Füchse und andere Raubtiere sollen nicht auf die Insel eingeladen werden.
Der Seenpark 4 lockt zu jeder Jahreszeit zahlreiche Vogelarten an. Zurzeit und den gesamten Winter über sind es vor allem sibirische Gänse: Weißwangengänse und Blessgänse verbringen dort zu Tausenden die Nacht.
Zur Zugzeit lassen sich zahlreiche Limikolen in den Flachwasserbereichen der Seen nieder. Und zur Brutzeit ziehen im Seenpark zahlreiche Entenarten ihre Jungen groß, ebenso Haubentaucher, Graugänse, Kanadagänse, Höckerschwäne, Säbelschnäbler, Rotschenkel, Kiebitze, Austernfischer und Flussseeschwalben.
Möwen und Blaukehlchen
Auf der kleineren der beiden Inseln gibt es eine Lachmöwenkolonie mit mehr als hundert Brutpaaren. Über den Seen jagt regelmäßig die Rohrweihe, gelegentlich auch mal ein Seeadler. In den Schilfstreifen am Ufer nisten verschiedene Rohrsängerarten, Rohrammer und Blaukehlchen. Es ist in Sachen Natur immer was los im Seenpark 4.