Sürwürden Bei der Jahreshauptversammlung des Landvolkvereins Rodenkirchen-Golzwarden-Esenshamm wurden alle gleichberechtigen Vorstände einstimmig wiedergewählt. Neben Ingo Ostendorf agieren Jörg Ahting, Dieter Wiese, Tanno Tantzen, Arp Hellmers und – neu im Vorstand – Timo Plate.
Den Jahresrückblick hielt am Donnerstag in der Gaststätte Kiek mol rin Vorstandsmitglied Ingo Ostendorf. Im vergangenen Jahr machte der niedrige Milchpreis den Bauern massiv zu schaffen. Zu Beginn des Jahres konnte sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nicht einstellen. Dies hatte zur Folge, dass hohe Milchmengen den Markt belasteten. Auch die Notierungen bei Käse, Butter und Magermilchpulver sanken bis Ende Mai auf ein historisches Tief.
Hinzu kam, dass ab Mai die Landwirte noch weitere Preissenkungen bei Milch hinnehmen mussten. „Das Niveau sackte bis auf den desaströsen Wert von 21,65 Cent pro Kilogramm, die den Landwirten vergütet wurde“, sagte Ostendorf. Sinkende Produktion und steigende Nachfrage, insbesondere bei Käse und Magermilchpulver waren jedoch erkennbar.
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Ostendorf ließ die Mitglieder wissen, dass der deutsche Einzelhandel seine dadurch überlegene Marktposition gegenüber den Molkereien ausspielen konnte und sich für Milchfrischeprodukte günstige Einkaufspreise bis in den November hinein sicherte. Völlig außer Acht blieb dabei, dass der Markt schon wieder in eine andere Richtung tendierte.
Zum Ende des Jahres entspannte sich der Markt etwas, doch zufriedenstellende Erzeugerpreise waren noch in weiter Ferne.
Der Fleisch- und Zuchtviehmarkt sei zum Jahresende ins Stocken geraten. In diesem Jahr war eine leichte Erholung zu registrieren.
Auch der Getreidemarkt brachte keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Im Herbst folgte dann beim Eiweißmarkt ein Zusammenbruch. Diese Entwicklung führte dazu, dass Kraftfutterkontrakte zu guten Konditionen abgeschlossen werden konnten. Durch ein Überangebot an Dünger aus Osteuropa geriet der Markt hier auch unter Druck.
Dennoch konnte Ostendorf auch Positives berichten. Die Erntemengen bei der Grassilage bezeichnete er als gut. Das feuchte Frühjahr und der ebenfalls feuchte Sommer kamen den Landwirten für die Ernte zugute. Allerdings mussten wieder Einbußen bei der Ernte von Mais in Kauf genommen werden. Der goldene Herbst sorgte dann zumindest dafür, dass die Maisernte ohne Flurschäden eingebracht werden konnte.
Derzeit gehören 131 Mitglieder dem Verein an. Vor dem gemeinsamen Abendessen referierte Jendrik Holthusen über die aktuellen Projekte im Grünlandzentrum Ovelgönne.