Nordenham Aufgrund eines Corona-Ausbruchs in der Demenz-Abteilung hat die Leitung der Pflegeeinrichtung Haus Tongern ein umfassendes Isolations- und Quarantänekonzept erstellt. Die Maßnahmen wurden in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der zuständigen Heimaufsicht umgesetzt. Das Gesundheitsamt des Landkreises Wesermarsch hatte eine umfangreiche Testreihe unter den Mitarbeitern und Bewohnern veranlasst. Nach Angaben der Einrichtungsleiterin Carina Mauritschat liegen zurzeit 30 positive Corona-Befunde vor. Betroffen sind demnach 20 Bewohner und 10 Mitarbeiter. „Es zeigen aber nur wenige von ihnen corona-typische Symptome“, berichtet die Heimleiterin.
„Um gegenseitige Infektionsrisiken weitgehend unterbinden zu können, haben wir die Wohnbereiche separiert sowie Isolationsschleusen und erweiterte Desinfektionsbereiche errichtet“, sagt Carina Mauritschat. Positiv getestete Bewohner bleiben möglichst alle auf ihren Zimmern. Sie werden laut Carina Mauritschat „engmaschig beobachtet und betreut“. Dazu zählen regelmäßige Fiebermessungen und Symptomkontrollen. Besuche sind im Haus Tongern derzeit nicht möglich.
Infektionsschutz
Zu dem Infektionsschutzkonzept gehört auch, dass die Mahlzeiten vornehmlich nur noch auf den Zimmern ausgegeben werden. Zudem finden regelmäßig Corona-Schnelltests statt. Nach Angaben der Einrichtungsleiterin ist die Zustimmung für die Maßnahmen groß. Auch die übrigen Bewohner zeigten dafür viel Verständnis.
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Laut Carina Mauritschat ist gewährleistet, dass die Angehörigen über die Situation jederzeit informiert sind. Neue Maßnahmen würden stets mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht abgesprochen. In dem Zusammenhang hebt Carina Mauritschat die „hervorragende Zusammenarbeit und den engen Austausch“ mit dem Gesundheitsamt hervor. Pflegeheim und Behörde stünden in einem ständigem Kontakt, der auch über das Wochenende gehalten werde.
Ein „großes Lob und ein herzliches Dankeschön“ richtet Carina Mauritschat zudem an das Heimpersonal. Das gesamte Team zeige unermüdlichen Einsatz, um den Bewohnern auch in diesen schwierigen Zeiten Halt und Geborgenheit zu geben. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben jeden Tag alles“, betont sie.
Der Zusammenhalt unter den Beschäftigten sei groß. Alle hätten mit viel Flexibilität auf die Einschränkungen des öffentlichen Lebens reagiert, von denen sie ja auch als Privatpersonen betroffen seien. „Das darf man nicht vergessen“, sagt die Einrichtungsleiterin.
Alloheim-Gruppe
Die an der Sophie-Scholl–Straße gelegene Seniorenresidenz Haus Tongern gehört zur Alloheim-Gruppe. Das 1973 gegründete Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf betreibt bundesweit 225 stationäre Pflegeeinrichtungen, 78 Standorte mit betreutem Wohnen und 25 ambulante Pflegedienste. Alloheim zählt zu den drei größten privaten Pflegeanbietern in Deutschland und beschäftigt rund 20 000 Mitarbeiter.