Brake /Golzwarden Rund 250 Traktoren werden von Peter Schultze am Donnerstagmorgen am Fähranleger in Golzwarden erwartet. Davon alleine 210 aus Ostfriesland, wie er betont. „Um 2 Uhr geht es los, dann pendeln wir zwischen Golzwarden und Sandstedt“, sagte er am Mittwochabend.
Vor wenigen Wochen erst haben Landwirte die Oldenburger Innenstadt lahmgelegt, nun werden mehrere Tausend Landwirte an diesem Donnerstag anlässlich der Umweltministerkonferenz in Hamburg mit ihren Traktoren gegen die Umwelt-, Agrar- und Handelspolitik demonstrieren.
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Für Peter Schultze und seine Mitarbeiter ist das Übersetzen der 250 Trecker eine Mammutaufgabe. Um 5.30 Uhr beginnt für die Crew der Schnellfähre Brake-Sandstedt GmbH & Co. KG dann der „normale“ Berufsverkehr. Peter Schultze hofft, bis dahin den Trecker-Korso über die Weser gebracht zu haben und es zu keinen Beeinträchtigungen des Berufsverkehrs und seiner Stammkunden kommt.
Der Mannschaft der Schnellfähre „Kleinensiel“ bleibt nach dem Übersetzen der Trecker und Fahrzeuge dann jedoch wenig Zeit zum Verschnaufen. „Die Trecker kommen ja auch wieder zurück“, merkt Peter Schultze an. Auch dieses Übersetzen werde dann wohl wieder eine Nachtschicht werden. Die Demonstration in Hamburg soll am Donnerstag um 15 Uhr enden. Bis der Tross in Sandstedt ankommt, wird es wohl wieder Mitternacht sein.

Seit 25 Jahren ist die Weserverbindung für Kapitän Peter Schultze der Arbeitsplatz. Dabei ist es ihm zu verdanken, dass es die Fährverbindung Brake-Sandstedt überhaupt noch gibt. Denn mit Freigabe des Wesertunnels für den Autoverkehr 2004 sollte die Linie eingestampft werden. Zusammen mit zwei Mitstreitern hatte er 2005 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und die Schnellfähre Brake-Sandstedt GmbH & Co. KG gegründet. Die Fährverbindung bewirtschaftet er in Eigenregie. Insgesamt werden rund 4000 Trecker im Hamburger Stadtgebiet erwartet. Die Landwirte wollen gegen das Agrar-Paket der Bundesregierung, das unter anderem eine Verschärfung der Düngeregeln vorsieht, protestieren.