Brake Im letzten Quartal des zurückliegenden Jahres schwamm der Braker Hafen dann doch noch auf einer Erfolgswelle. „Im August waren wir noch im Minus“, merkte Thomas Bielefeld am Mittwoch an. Der Sommer 2018 mit seiner extremen Trockenheit habe die Wende gebracht, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der J. Müller Aktiengesellschaft sowie Sprecher der Geschäftsführung der J. Müller Weser GmbH bei einem Pressegespräch im Braker Hafenhaus. Der hohe Getreide-Import habe zu einer Sonderkonjunktur auf „historisch hohem Niveau“ geführt.
Die Jahresbilanz für 2018 weist demzufolge ein gutes Plus aus. Mit insgesamt 7,5 Millionen Tonnen wurden laut Thomas Bielefeld zwölf Prozent mehr Mengen umgeschlagen als 2017. Damals lag J. Müller bei 6,72 Millionen Tonnen. Im Seeverkehr gab es im vergangenen Jahr einen Anstieg um elf Prozent auf 6,29 Millionen Tonnen und im Binnenverkehr auf 1,21 Millionen Tonnen, was einem Zuwachs um 14,7 Prozent entspricht.
Der Getreide-/Futtermittelumschlag ist von 2,96 Millionen Tonnen (2017) auf 3,44 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr angestiegen. Die sehr guten Ernten in der Ukraine sowie im Schwarzmeerraum hätten durch die Inbetriebnahme des zweiten Großschiffliegeplatzes an der Südpier sowie durch die vollumfängliche Nutzung des neuen Schiffsbeladers umgeschlagen werden können.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Und die weiteren Geschäftsausschichten stimmen den Vorstand zuversichtlich. Das starke Agrargeschäft des letzten Quartals 2018 setze sich fort, so Thomas Bielefeld. „Das Jahr 2019 ist mit guter Beschäftigung gestartet.“ Für die zweite Jahreshälfte erwarte das Unternehmen allerdings eine Geschäftsberuhigung.
Nicht so erfreulich sind die Bereiche Eisen und Stahl sowie Windkraftanlagen. Wegen fehlender Projekte im Großrohr-Bereich und bei den Röhren-Blechen ist seit 2016 ein Rückgang beim Umschlag von 20 Prozent zu verzeichnen. Im Bereich Windkraft gab es allein im vergangenen Jahr einen Mengen- und Umsatzrückgang von beinahe 50 Prozent. Thomas Bielefeld erwartet, dass sich der Umschlag in diesem Jahr auf dem niedrigen Niveau von 2018 stabilisiert. Der Geschäftsverlauf in den Segmenten Schwefel sowie Eisen-II-Chorid ist nach Thomas Bielefelds Worten seit Jahren stabil, allerdings auf niedrigem Niveau, wie er weiter ausführte.
Zugelegt hat J. Müller wiederum bei Forstprodukten. „Bei dem Produkt Zellstoff setzte sich mit über 1,1 Millionen Tonnen das Wachstum in 2018 fort“, so der stellvertretende Vorstandsvorsitzende.