Brake Regen, der aufs Pflaster gießt, ist für Starter eines Straßenlaufs äußerst unangenehm. Aber Jan Knutzen vom SV Brake und Waldemar Trudrung von der SG akquinet Lemwerden haben am Sonntag beim neunten Braker OLB-E.ON-Lauf bewiesen, dass sie sich problemlos widrigen Bedingungen anpassen können. Knutzen gewann das Zehn-Kilometer-Rennen in 34:27 Minuten. Er hatte die Ziellinie wenige Zentimeter vor dem zeitgleichen Trudrung überquert und ist damit neuer Kreismeister.
Die mit gespannten Regenschirmen ausgestatteten Zuschauer hatten einen fulminanten Schlussspurt gesehen. „Ich war um eine Fußlänge eher im Ziel“, sagt Knutzen, lacht und will gar nicht bestreiten, dass Waldemar Trudrung vielleicht nicht ganz durchgezogen hat. „Aber letztlich ist es egal, wer Erster geworden ist. Schließlich haben wir während des Rennens zusammengearbeitet.“
Trainingspartner
Knutzen und Trudrung sind seit einiger Zeit Trainingspartner. Im kommenden Jahr wird Knutzen sogar für die SG akquinet Lemwerder starten. Schon jetzt trainiert er nach den Plänen von Trainer Karl Spieler. „Wir werden ein starkes Team werden. Ich fühl mich schon richtig gut“, sagt Knutzen.
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Die Leistung in Brake spricht für sich: Seine Siegerzeit ist zugleich eine persönliche Bestzeit. Dabei habe er wegen des Regens gar nicht damit gerechnet, in Brake so schnell laufen zu können, sagt Knutzen. „In der Fußgängerzone war es schon ein wenig glitschig. Da musste man richtig aufpassen.“ Aber weil er perfekt mit Trudrung harmonierte, lief es besser als erwartet. „Das hat richtig Spaß gemacht“, sagt er und lobt im gleichen Atemzug die Organisatoren und Zuschauer.
Nach den Worten von Karl Spieler sei der Lauf in Brake eine wichtige Standortbestimmung seiner Athleten für die Deutschen Marathonmeisterschaften am 12. Oktober in München gewesen. Trudrung wird Anfang Oktober in Ofen noch einmal die Zehn-Kilometer-Strecke bewältigen müssen. „Dann soll er eine 33er-Zeit laufen“, sagt Spieler. In München werden neben Trudrung und Knutzen auch noch Christian Eichinger, René Caspari, Malena Dietel, Alexander Wahner und Silvia Muchow von der SG akquinet Lemwerder starten.
Die Nähmaschine
Silvia Muchow zeigte in Brake ebenfalls Klasse. Die schnellste Frau des Rennens gewann vor Michaela Kurz (SV Brake, 46:07 Minuten) in 42:55 Minuten – obwohl sie Rückenprobleme hatte. „Im Rennen hat sie davon zum Glück nichts gemerkt“, sagt Spieler. Dass sie die Vorgabe hatte, in der Schlussphase nicht alle Reserven zu mobilisieren, spricht für Muchows derzeitige Leistungsstärke. „Wegen ihres Laufstils hat sie bei uns den Spitznamen ,Die Nähmaschine’“, sagt Spieler und lacht.
Spieler ist rundum zufrieden mit seinen Athleten. Zumal sie in Brake an den Start gingen, obwohl sie mitten im harten Marathontraining stehen. „Im Trainingslager in Aschaffenburg haben sie in sieben Tagen 200 Kilometer abgerissen. Das ist schon eine Hausnummer“, sagt Spieler.
Auch wenn die Beine ab und an mal schwer seien – das Training zahle sich aus, sagt Knutzen. Er will in München eine Zeit um die 2:40 Stunden laufen. „Der Lauf in Brake hat gezeigt, dass viel möglich ist.“
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