Elsfleth Marcus Nitkowski war die Freude sichtlich anzumerken. Der Trainer der Landesklassen-Handballer des Elsflether TB II hatte gestern Nachmittag auch allen Grund zu strahlen. Kurz zuvor hatten seine Schützlinge bereits den zweiten Sieg im dritten Saisonspiel eingefahren. Der ETB II überrollte die HSG Neuenburg/Bockhorn förmlich mit 42:34-Toren. „Davon konnten wir nicht ausgehen“, sagte Nitkowski gut gelaunt, „schon gar nicht in der Höhe.“
Der ETB II, der mit einem knappen Auftakterfolg gegen Wiefelstede und einer hohen Niederlage beim haushohen Favoriten Hoykenkamp in die Spielzeit gestartet war, verbesserte sich durch den neuerlichen Erfolg in der Tabelle auf den fünften Rang. Für einen Aufsteiger eine beachtliche Momentaufnahme. „Wir können mit dem Start mehr als zufrieden sein. Das ist bisher traumhaft gut gelaufen“, bilanzierte der Coach.
Gegen Neuenburg/Bockhorn, das bis gestern ohne Verlustpunkt durch die Saison gekommen war, verschlief der ETB die Anfangsphase. Die 5:1-Deckung hätte zunächst erhebliche Probleme mit dem variablen Angriffsspiel der Gäste gehabt, so Nitkowski. „Wir wussten, was auf uns zukommen würde, haben das bis zum 2:5 aber nicht gut gelöst.“
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Je länger die Partie dauerte, umso besser stellten sich die Hausherren aber auf die Dynamik der Truppe um Linksaußen Jonas Reuter und Rückraumspieler Simon Carstens ein. Reuter (11) und Carstens (7/2) waren am Ende wieder die besten HSG-Schützen.
Der ETB glich schon Mitte der ersten Hälfte aus (11:11), setzte sich zwischendurch auf 21:16 ab und führte beim Seitenwechsel mit 23:20. „Die Ballgewinne hinten haben wir vorne exzellent verwertet“, lobte Nitkowski das Tempospiel seiner Farben. Für Spielertypen wie Lasse Pape und Justus Pille seien die Balleroberungen ein „gefundenes Fressen“ gewesen. Beide zusammen zeichneten für 17 Elsflether Treffer verantwortich.
Wer nach der Pause erwartet hatte, dass Neuenburg einen großen Gang zulegen würde, um die drohende erste Niederlage abzuwenden, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil. Der ETB – angetrieben vom überragenden Bastian Rambau – forcierte das Tempo sogar noch. Nach 45 Minuten war der Vorsprung auf unglaubliche neun Tore angewachsen. „Ich hatte den Eindruck, dass Neuenburg ziemlich platt war“, zeigte sich Nitkowski überrascht. Die Schlussviertelstunde spielte der ETB souverän herunter. Nach dem Abpfiff feierte das Team ausgelassen zwei nicht zwingend erwartete Punkte.
ETB: Wagenaar und Müller im Tor; Rambau (12/1), Pape (10/2), Pille (7), Heinemann (3), Redeker (2), Mohr (2), Nitkowski (2), Völkers (2), Horstmann (1), Böck (1), Hayen im Feld.
HSG: Buschmann im Tor; Reuter (11), Carstens (7/2), Bohlken (3), Stulke (3), Jonas (3), Pawlis (2), Ahrens (2), Boer (1), Baumbach (1), Bredehorn (1), Wuttke, Niesel
Spielstationen: 2:5 (5.), 7:9 (10.), 11:11 (14.), 16:15 (19.), 21:16 (26.), 23:20 (30.), 30:24 (42.), 34:25 (47.), 39:29 (55.), 42:34 (60.).