Brake „Wenn eine Mannschaft unten in der Tabelle steht, dann fehlt wie heute bei uns oftmals das Quäntchen Glück“, sagte der Braker Spielmacher Norman Preuß nach der 2:3 (1:2)-Heimniederlage des SV Brake am Sonntag gegen GW Mühlen. Das Ergebnis brachte die Gewissheit, dass die Unterweserstädter nun auch rechnerisch nicht mehr den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen können. In der kommenden Saison spielt Brake in der Bezirksliga.
„Das war ein dreckiger Sieg. Die drei Punkte benötigen wir dringend im Abstiegskampf“, sagte GWM-Trainer Ingo Soremba nach dem Abpfiff und atmete tief durch. Er hatte Brake gegen Lohne und Emden unter die Lupe genommen und sich mit Erfolg eine Taktik ausgedacht. In Höhe der Mittellinie ließ er auf den Außenpositionen die Braker Aufbauspieler mit Erfolg pressen: „Ich wusste, dass die Außenverteidiger beim SVB oftmals ungedeckt in die Offensive aufrücken. Ballgewinne dort waren mehr als die halbe Miete für schnelle Konter.“
Brake fing sich die ersten beiden Gegentore mit einem Doppelschlag jeweils nach individuellen Fehlern auf der linken Abwehrseite – „wunderschön herausgespielte Treffer“, freute sich Soremba. Die frühe Führung durch Miklas Kunst per Abstauber war dahin. Die Hausherren gaben sich aber zu keiner Zeit geschlagen. Nach Flanke von Christopher Nickel glich Jan Speer per Kopf aus. Der heimische Anhang hoffte aber vergeblich auf drei Zähler.
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Ein Foulelfmeter sorgte für die Entscheidung der Gäste: Der stark aufspielende Nico Filez war frei durchgebrochen und schoss über das Tor. Der Braker Innenverteidiger Dennis Pleus rutschte ihm unmittelbar nach dem Abschluss in die Parade und holte den schnellen Offensivspieler von den Beinen. Verwarnt wurde Pleus anschließend nicht.
Hubertus Blömer behielt die Nerven und verwandelte sicher. Später gab er erleichtert zu: „Eigentlich bin ich nicht unser Standardschütze. Gut, dass ich getroffen habe, sonst hätte ich wohl in Brake bleiben müssen.“
Leonhard Westermann (71.) traf für Mühlen aus der Distanz nur den Pfosten. „In der Schlussphase haben wir die Abwehr zwangsweise geöffnet. So ist Mühlen noch zu guten Torchancen gekommen,“ meinte Bechstein und ärgerte sich über eine ausgelassene Großchance von Christopher Nickel: „Freistehend hat er den Ball leider nicht getroffen.“ Gut aufgelegt war Brakes Torhüter Patrick Lahrmann, der gleich in mehreren Eins-gegen-eins-Situationen nicht zu bezwingen war.
Tore: 1:0 Kunst (2.), 1:1 Pöhlking (27.), 1:2 Barth (30.), 2:2 Speer (68.), 2:3 Blömer (80., Foulelfmeter).
Brake: Lahrmann - Luckyman, Harenberg, Pleus, Rakow (81. Heidenreich), Wiese, Preuß, Voltmann, Nickel, Speer, Kunst (68. Ince).