Berne /Ganderkesee /Heilbronn Ihren Gesellenbrief haben Marvin Wichmann (Oldenburg) und Moritz Blankemeyer (Berne) seit diesem Sommer in der Tasche – genau wie die Jobzusage ihres Ausbildungsbetriebs. Jetzt haben die beiden Mitarbeiter des Ganderkeseer Garten- und Landschaftsbaubetriebs Kreye oben drauf noch ein „Gütesiegel“ erhalten: die Bronzemedaille im Bundesentscheid des Landschaftsgärtner-Cups. Das Duo zählt damit zu den besten jungen Landschaftsgärtnern Deutschlands.
„Das ist auch für uns ein großer Erfolg“, sagt Ausbilder Thorsten Riedebusch über den dritten Platz der beiden 20-Jährigen im Berufswettbewerb. „Sie sind in unserem Betrieb jetzt schon absolute Leistungsträger.“
Während Kreye-Azubis beim Landschaftsgärtner-Cup auf Landesebene regelmäßig vordere Platzierungen abräumen, liegt der letzte Medaillengewinn im Bundeswettbewerb bereits neun Jahre zurück. 2010 hatten Auszubildende des Unternehmens Silber errungen.
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Zehn Mitbewerber
Auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Heilbronn mussten sich Wichmann und Blankemeyer gegen zehn weitere Teams beweisen, die sich ebenfalls durch einen Sieg im Landschaftsgärtner-Cup auf Landesebene für das Bundesfinale qualifiziert hatten. 15 Stunden, verteilt auf zwei Wettbewerbstage, hatten alle Zeit, jeweils einen 3,80 mal 3,80 Meter großen Garten anzulegen. Neben einer Natursteinmauer, die einen abgesenkten runden Sitzplatz gliedert, waren ein Holzsteg zu bauen und eine anspruchsvolle Pflasterfläche zu erstellen. Zudem mussten Sträucher und blühende Stauden nach passenden Lebensgemeinschaften gepflanzt werden.
Die elfköpfige Jury sah die Kreye-Gesellen, die den Verband Garten-, Landschaft- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen vertraten, knapp hinter den Zweitplatzierten aus Nordrhein-Westfalen. Die Goldmedaille blieb in Baden-Württemberg.
„Wir sind selbst total zufrieden mit dem Ergebnis“, sagt Marvin Wichmann. „Am zweiten Tag haben wir noch mal einen Gang hochgeschaltet und sind so auf dem Siegerpodest gelandet, das ist top!“ Auch Moritz Blankemeyer zeigt sich erfreut über den dritten Platz. „Es war ein intensiver Wettkampf mit einer tollen Platzierung für uns. Die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt, davon werden wir auch in Zukunft profitieren“, schiebt er einen Dank an seinen Arbeitgeber hinterher.
Kollegen feuern an
Aus Ganderkesee haben Wichmann und Blankemeyer auch vor Ort Unterstützung erhalten. Eine 15-köpfige Gruppe von Kollegen war mit nach Süddeutschland gereist, darunter Firmenchef Volker Kreye und Ausbilder Thorsten Riedebusch. Eine besondere Herausforderung im Wettbewerb habe für die Vertreter der norddeutschen Bundesländer die Materialauswahl des Veranstalters, der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg, dargestellt, berichtet Riedebusch. „Da waren viele Materialien dabei, die eher im süddeutschen Raum genutzt werden – Naturstein zum Beispiel.“
Wie der Erfolg von Wichmann und Blankemeyer im Betrieb gefeiert wird, steht laut Riedebusch noch nicht ganz fest – sehr wohl aber, dass er gefeiert werde. Möglicherweise gehe es gemeinsam ins Weserstadion. Auf jeden Fall bleiben für die Belohnung nun zwei Jahre Zeit: Ihre Gesellenjahre werden Wichmann und Blankemeyer in der Firma Kreye verbringen, bevor beide dann die Meisterschule anschließen wollen.
Vier Ausbildungsplätze
Der Ganderkeseer Garten- und Landschaftsbaubetrieb hält derweil bereits wieder Ausschau nach neuen Hoffnungsträgern. „Für den Sommer 2020 haben wir noch vier Ausbildungsplätze zu vergeben“, sagt Ausbilder Riedebusch. Bewerbungen seien herzlich willkommen.