Abbehausen Die Fußballerinnen des TSV Abbehausen spielen in der Oberliga West und sind damit auch in der Saison 2019/2020 das klassenhöchste Team der Wesermarsch. Die Mannschaft von Trainer Daniel Behrens belegte in der vergangenen Saison in ihrem ersten Jahr in der vierthöchste Spielklasse mit 23 Zählern einen guten siebten Platz in der Abschlusstabelle.
Die Pflichtspielsaison eröffnet der TSV schon an diesem Mittwochabend. Im Niedersachsenpokal trifft er von 19.30 Uhr an im Heimspiel auf den Regionalligisten TuS Büppel. Der TSV setzt in dieser Partie und auch in den anderen Heimspielen wieder auf zahlreiche Unterstützung der Fans des hochklassigen Frauenfußballs.
„Auch in dieser Serie wollen wir die Abstiegszone meiden“, hofft Coach Behrens auf ruhigere Zeiten. In der abgelaufenen Saison dümpelten seine Spielerinnen doch einige Zeit nahe der Abstiegszone. Der Coach hofft, dass alle Akteurinnen im Laufe der vergangenen 365 Tage dazugelernt haben: „Vielleicht schaffen wir es jetzt einmal, ein knappes Ergebnis über die Runden zu bringen. In der abgelaufenen Saison haben wir durch viele Gegentore gerade in der Schlusssequenz einige Punkte liegen lassen.“
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Am Sonntag absolvierte der TSV seinen letzten Härtetest. Auf eigenem Platz verlor er gegen den Regionalligisten TV Jahn Delmenhorst mit 2:5 (0:2). Stark: Pia Templin und Jule Hedemann hatten nach der Pause aus einem 0:2-Rückstand ein 2:2 gemacht. Erst in der Schlussphase setzte sich der Favorit ab.
20 Spielerinnen
In der Vorbereitung trainierten in Abbehausen die Erste und Zweite zusammen. Aus 46 Spielerinnen sucht Behrens einen Stamm von 20 Fußballerinnen, mit denen er die neue Saison angehen wird. Obwohl sie noch ein Jahr bei den B-Juniorinnen spielen könnten, werden Celine Ortel, Denise Hofschildt, Svenja Philipp und Rizou Evmorfia fortan im Frauenbereich spielen.
Eine der Stärken der Abbehauserinnen in der vergangenen Saison war die Disziplin. „Nur im ersten Spiel der abgelaufenen Saison gab es für Jana Oonk einen fragwürdigen Feldverweis. Danach haben wir kein Spiel mehr in Unterzahl beendet“, sagt Behrens. Allerdings hofft der Übungsleiter, dass die Trainingseinheiten dauerhaft ausreichend besucht werden. „Die Spielerinnen müssen für sich selbst einordnen, ob das Private nicht auch einmal hinten anstehen kann“, sagt er. „Wegen einiger Absagen gab es jüngst einige Begegnungen, bei denen mir auswärts nur zwölf Spielerinnen zur Verfügung standen.“ Zudem sind einige Akteurinnen beruflich sehr eingespannt.
Flexible Taktik
Taktisch will Behrens sich nicht auf ein Konzept festlegen: „Verbessern müssen wir zweifelsohne unsere Deckungsarbeit, denn die Oberligisten agieren offensiv mit wesentlich mehr Druck.“ Ungern erinnert er sich dabei an die Duelle mit dem Meister BW Hollage. In diesen Partien kassierte seine Elf insgesamt 15 Gegentore. Der Trainer weiß, dass das eine oder andere taktische Foul dazugehört.
In der Offensive drückt der Schuh, denn die torgefährlichen Samantha Müller und Chiara Böschen werden zum Saisonstart nicht zur Verfügung stehen. „Samantha hat weiterhin Knieprobleme, und Chiara plagt eine hartnäckige Fußverletzung. Da wir keine Profis sind, dauert es leider mit den fachärztlichen Untersuchungen.“ Die Spielerin mit den meisten Einsätzen in der vergangenen Saison war Geske Kaemena. Sie war in allen 20 Punktspielen dabei.
Verbessern muss Abbehausen die Heimbilanz. Es gab in der Saison 2018/19 nur vier Heimsiege und ein Remis. Der TSV will seine Heimspiele zumeist auf dem Naturrasen an der Enjebuhrer Straße austragen. Behrens schaut aber auch auf die Spiele in der Fremde: „Auswärts gab es nur drei Siege. Da müssen wir auch zulegen.“
Im Tor wird es einen Vierkampf geben. Denn neben der neuen Keeperin Kim Spieker vom Ahlhorner SV wollen auch Natalie Mertens, Alexa Kasper und Wiebke Schmidt die Nummer eins werden.