Abbehausen Frank Meyer, Trainer des Fußball-Bezirksligisten TSV Abbehausen, freut sich auf die Saison 2018/2019. Und er weiß, worauf es ankommen wird. „Wir wollen einen guten Saisonstart hinlegen“, sagt er.
Die Nordenhamer Vorstädter schlossen die abgelaufene Saison als Tabellenfünfter ab und lagen in der Rückrunden-Tabelle sogar an zweiter Stelle. Meyer, unter dessen Regie der TSV seit seiner Amtsübernahme im November 2017 nur drei Niederlagen kassierte, hält den Ball dennoch flach: „Trotz der guten Serie in der Rückrunde ist unser Ziel ganz klar der Klassenerhalt.“
Konkurrenz ist groß
Die Abbehauser wollen mit der Abstiegsregion von Beginn an nichts zu tun haben. „Allerdings weiß ich genau, dass die anderen Mannschaften in unserer Liga personell mächtig aufgerüstet haben“, sagt Meyer.
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Der Kader hat sich kaum verändert: Nicht ein Akteur verließ den TSV in der Sommerpause. „Das habe ich in meiner langen Fußballerkarriere noch nie erlebt“, freut sich Meyer über die Vereinstreue der Spieler. Mit Bjarne Böger (1. FC Nordenham), Fabian Strauß (SV Brake) und Till Wickner (TSV Abbehausen II) schlossen sich hungrige Spieler dem Team an. Hinzu kommen fünf Spieler aus der eigenen A-Jugend: Adriano Kerting, Felix Eisenhauer, Mirco Strietzel, Keanu Heimann und Josif Radu.
Zeitweise tummelten sich auf dem Abbehauser Trainingsgelände 29 Spieler. Meyer stellt klar, dass der Kader für die Punktspiele auf 18, 19 Spieler zurückgeschraubt wird: „Der eine oder andere Spieler kann sich mit guten Leistungen in der Zweiten beweisen. Gelingt ihm das, wird er auch bei uns eine Einsatzchance bekommen“, sagt Meyer, der sich die Spiele der Reserve regelmäßig anschauen möchte.
Kleine Baustellen
Sportlich sieht er durchaus noch Handlungsbedarf – gerade im taktischen Bereich. „Es sind noch einige kleine Baustellen in der Mannschaft abzuarbeiten“, sagt Meyer. „Von heute auf morgen ist das aber nicht möglich, damit wäre jeder Spieler überfordert.“ Der erfahrene Coach weiß nur allzu genau, dass oftmals die Mannschaft verliert, die die Zweikämpfe nicht mit letzter Konsequenz annimmt: „Da muss ein Spieler auch mal die Gelbe Karte in Kauf nehmen, wenn nur noch ein taktisches Foul einen Konter des Gegners unterbinden kann.“ Unnötige Verwarnungen und Platzverweise sind ihm selbstredend ein Dorn im Auge. „Die schwächen die Mannschaft.“
Probleme könnten aufkommen, wenn sich Torhüter Sören Büsing verletzen sollte. „Wir haben leider keinen Ersatztorwart. Gytis Clausen ist berufsbedingt nach Schüttorf gezogen und springt nur in Ausnahmesituationen ein“, sagt Meyer, setzt aber auf die Unterstützung der Zweiten und lobt Büsing. „Er war für mich mit seinen Leistungen und seinem Trainingsehrgeiz der Spieler der vergangenen Saison. Natürlich hat er auch Fehler gemacht. Bei mir darf ein junger Spieler die aber auch machen.“
Präventives Training
Aufgefallen ist dem Coach, dass einige Spieler in der vergangenen Saison anfällig für Muskelverletzungen waren. Mit diesen Spielern will er in der zweiten Einheit der Trainingswochen gezielt arbeiten. Taktisch setzt er auf Flexibilität. Die Spieler der jeweiligen Startelf bestimmen laut Meyer die Spielweise.
Wegen eines Kreuzbandrisses fällt Tom-Cedric Böger während der gesamten Hinrunde aus. Auf den talentierten Emmanuel Radu kann Meyer auch nicht immer zurückgreifen, da Radu den Tennissport vorzieht. Favorit auf die Meisterschaft ist laut Meyer der SV Wilhelmshaven. Auch den Absteiger Heidmühler FC schätzt er stark ein.