Frankfurt /Lemwerder Der Läufer Yonas Abadi von der SG akquinet Lemwerder hat am Wochenende einen neuen Wesermarschrekord über die Marathondistanz aufgestellt. Er bewältigte den Frankfurt-Marathon in 2:36,42 Stunden. Wohlgemerkt: Es war Abadis erster Wettkampf über die 42,195-Kilometer-Distanz.
Er unterbot die 29 Jahre alte Bestmarke um rund eine Minute und schob sich in der Bestenliste des Niedersächsischen Leichtathletikverbands auf den siebten Platz vor. Mit dieser Leistung belegte er bei der Deutschen Meisterschaft den 16. Platz in der Altersklasse M20 und Gesamtplatz 45 in der Männer-Hauptklasse.
Nach ordentlichen fünf Kilometern zu Beginn ließ eine Tempoverschärfung nach zehn Kilometern schon die spätere Spitzenzeit erahnen. Seine Durchlaufzeit nach der Halbmarathondistanz betrug 1:17,06 Stunden.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Bestzeit pulverisiert
Seine Vereinskameraden Jan Knutzen und Ronny Bartels wollten unter 2:45 Stunden bleiben. Sie liefen das Rennen bis Kilometer 30 gemeinsam, ehe sich Bartels wie abgesprochen von seinem Laufpartner langsam absetzte. Bartels lieferte zwei konstante Halbmarathonzeiten ab: Er benötigte für den ersten Streckenabschnitt 1:20,35 Stunden und für den zweiten 1:20,50 Stunden, kam also in 2:41,25 Stunden ins Ziel. Damit pulverisierte er seine persönliche Bestzeit um 14 Minuten und landete auf Rang 20 in der Altersklasse M20 bei der Wertung zur Deutschen Meisterschaften und auf Gesamtplatz 59. Zudem preschte er in der Bestenliste des NLV auf Rang 13 vor.
Knutzen hatte im Vergleich zu Bartels nach 30 Kilometern abreißen lassen, um in jedem Fall unter 2:45 Stunden zu bleiben. Dank dieser Taktik vermied er einen Einbruch auf den letzten Kilometern. Seine Halbmarathonzeiten (1:20,36 Stunden/1:22,26 Stunden) rechtfertigten seine Renneinteilung. Er belegte in 2:43,01 Stunden Rang 23 im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. In der Mannschaftswertung belegten die drei Topläufer der SG Lemwerder den zehnten Platz. „Beachtlich“, meinte Trainer Karl Spieler. Wohl wahr: Insgesamt hatten sie 8:01,08 Stunden benötigt. Damit verbesserten sie den 28 Jahren alten Kreisrekord um 20 Minuten und belegen den zweiten Platz in der NLV-Bestenliste.
Silvia Muchow freute sich über eine persönliche Bestzeit. Sie kam in 3:29,07 Stunden ins Ziel und überzeugte mit konstanten Halbmarathonzeiten (1:44/1:46 Stunden). Das reichte zu Platz 24 in der Altersklasse W45. „Sie ist ihrem Spitznamen, die Nähmaschine, wieder gerecht geworden“, sagte Spieler.
Ausnahmeläuferin Anita Erhardt kam in guten 3:34,37 Stunden ins Ziel und belegte Rang elf in der Altersklasse W35. Coach Spieler sprach von einer hervorragenden Platzierung. „Sie hat mir schon nach sieben Kilometer mitgeteilt, dass es nicht ihr Marathon werden würde, aber sie wollte durchlaufen“, sagte Spieler. Im Ziel sei sie einfach nur froh gewesen, dass sie durchgehalten hatte.
Trainingsrückstand
Doch wie schon in den Vorwochen überzeugten die Läufer aus Lemwerder auch in der Breite. René Caspari freute sich über 3:24,33 Stunden und Platz 76 in der Altersklasse M35. Christian Eichinger war trotz berufsbedingten Trainingsrückstands an den Start gegangen. Er lief die Strecke in 3:34,27 Stunden (Platz 52/M20).
Ronald Nilles überzeugte mit 3:34,15 Stunden und Platz 92 in der Altersklasse M45. Manuell Broekmann war zwar nicht für die deutschen Titelkämpfe startberechtigt, überquerte die Ziellinie aber in 3:37,13 Stunden.