Tossens /Oldenburg Spannend wurde es diese Woche für die neun Mitglieder der „Theater-AG 11“ der Zinzendorfschule in Tossens. Anstelle des regulären Unterrichts stand für die 16 bis 18 jährigen Schüler des Gymnasiums ein Besuch des Theater-Festivals in Oldenburg an.
Neun Tage dauern die Theatertage 2018, die von dem Oldenburgischen Staatstheater, dem Verein Jugendkulturarbeit, dem evangelischen Bildungshaus Rastede und der Kulturetage Oldenburg in Kooperation mit dem Präventionsrat Oldenburg sowie der Oldenburgischen Landschaft organisiert werden. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen konnten während des Festivals, das in diesem Jahr unter dem Motto Theater und Geschichte: Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ stattfindet, jede Menge Theaterstücke anderer Ensembles live erleben, Workshops und Gesprächsrunden mit Experten besuchen.
Die Jugendtheatertage verstehen sich als Lern- und Erfahrungsraum, in dem möglichst viele Perspektiven ihren Platz finden sollen. Politische Themen wie Demokratie, Diskriminierung und Privilegierung, das Verhältnis von Körperlichkeit und Gender und mehr werden kritisch beleuchtet und reflektiert. Zudem soll es neben den Theateraufführungen einen Dialog zwischen den jungen Teilnehmern und den Spielleitern geben. „Es ist schon toll, dass die Schüler mehr als eine ganze Woche lang Theater pur erleben können und natürlich, dass unsere Schulleitung sie zu diesem Zweck freigestellt hat“, freute sich Connie Howell, die gemeinsam mit ihrem Sohn und Kollegen Bo die Theater-AG aus Tossens begleitete.
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„Oma Winter“ heißt das Stück, das die Tossenser an diesem Freitag selbst in der Exerzierhalle aufführen werden. Wahrlich kein seichter Stoff, denn in der Geschichte geht es um das Altern, Verlust, Demenz und den Tod. Auf die Bühne gebracht wird das Leben der fiktiven und an Demenz erkrankten Charlotte Winkler. Die Erzählperspektiven wechseln ständig. Mal ist es ihre Enkelin, die die Biographie ihrer Großmutter beschreibt, dann die Erkrankte selbst, die sich an vergangene Lebensabschnitte – beispielsweise die Zeit nach dem 2. Weltkrieg oder die flippigen 70er Jahre – erinnert. Die Premiere des Theaterstücks über das Vergessen und Vergessenwerden fand bereits im vergangenen Jahr in Eckwarden statt und erhielt viel Applaus vom Publikum.
Die Bewerbung um die Teilnahme am Festival in Oldenburg – mit DVD – erfolgte im Januar. Die Zusage kam zwei Monate später. In den vergangenen Wochen haben Malin Bauer, Kilian Bauer, Marco Diekmann, Ibbeke Francksen, Tabea Meiners, Justus Mendelsohn, Lea Laetitia Schneider, Johanna Preisler und Femke Velthuis natürlich noch einmal viel und intensiv mit ihren Lehrern Connie und Bo Howell geübt.