Harmenhausen Ordentlich gelacht wurde am Wochenende im Dorfgemeinschaftshaus Harmenhausen. Das neue Stück „Die vier heiligen drei Königinnen“ feierte seine Premiere – auch wenn Regisseurin Elke Aschoff diesem Termin nach der Generalprobe am liebsten fern geblieben wäre, wie „Frauenversteher“ und „Regisseur“ Klaus Niekamp am Ende lachend neckte. Grund dazu gab es keinen, bestätigte das Publikum durch begeisterten Applaus.
Starren bis es weh tut. Wer sich zuerst bewegt, hat verloren. So ein Leben, wie es Dianas (Andrea Bartitz-Wetzel) frühere Showkolleginnen führen, ist absolut nichts für die Diva. Viel lieber guckt das in die Jahre gekommene Showgirl den feschen, jungen Kerlen im Park nach, die ihre Hormone ordentlich in Wallungen bringen. Aber ist das wirklich echt oder vielleicht doch nur Schauspielerei?
Marianne (Daniela Febert), die in der aus der finanziellen Not heraus geborenen Wohngemeinschaft von Diana, Bertha (Bianka Rittel), Anna (Jutta Tschernischen) und der herrlich muffeligen Charlotte (Inge Niekamp) putzt, hat nicht nur Mitleid mit den Frauen, die immer trauriger werden, sondern eine Idee, das zu ändern. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Albert (Klaus Niekamp) will sie die Vier gemeinsam zurück auf die Bühne bringen. Wenn die beiden nur geahnt hätten, auf was sie sich da einlassen…
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Nach jeder Menge Überzeugungsarbeit und zusammen mit Schauspielstudent Justin (Kay Johannesmann), der das Projekt als Abschlussarbeit nutzen will, machen sie sich an die Arbeit. Und das sorgte für große Strapazen der Lachmuskeln im Publikum. Denn im Dreiakter von Rolf Sperling gab es nicht nur lustigen Zickenkrieg oder „amouröse“ Angebote, deren sich Albert kaum erwehren konnte, sondern auch Tanzdarbietungen und Gesang – eine Herausforderung, die die Schauspieler sehr zum Vergnügen der Zuschauer bestens meisterten. Gerne wurde mitgeklatscht und -gesungen bei den angestimmten Schlagern vergangener Zeiten. Und enttäuscht ging am Ende absolut niemand nach Hause.
Ein kleines Problem habe es bei den Proben gegeben, verriet Birgit Schierenstedt, die stets im Hintergrund dafür sorgt, dass bei der Theatergruppe alles rund läuft. Sie habe den Müll unter dem Sofa mehrmals beseitigt, ohne zu ahnen, dass der zum Stück gehört, gestand sie lachend.
Ein Euro jeder Premierenkarte geht stets an einen guten Zweck. Dieses Mal bekam die Kleiderkammer Berne nach der Vorstellung am Sonntag den Erlös überreicht.
Mehr Bilder unter www.nwzonline.de/fotos-wesermarsch