Esenshamm Lustig ist es auf jeden Fall, auch ein bisschen makaber: In dem neuen Stück der Esenshammer Spielschar gibt es eine Menge zu lachen. Mit der plattdeutschen Krimikomödie „Doot as Schiet – Mausetot“ haben die Laienschauspieler am Freitagabend eine gelungene Premiere gefeiert. Das Publikum im ausverkauften Saal der Gaststätte Esenshammer Hof bedachte die Akteure mit viel Applaus. Das war auch am Sonnabend nicht anders, als die Gruppe den Schwank bei einer Theater-Party aufführte.
Regie bei „Doot as Schiet“ führen Ralf Müller und Spielleiterin Marieta Ahlers, die das Stück auch geschrieben hat. Zum Dank für ihre erfolgreiche Arbeit bekam die Autorin einen Blumenstrauß überreicht.
In dem Schwank spielt eine Heißklebepistole eine bedeutende Rolle. Warum das so ist, darf an dieser Stelle nicht verraten werden. Schließlich handelt es sich dabei um eine Kriminalgeschichte.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Geheime Verabredung
Darstellerin Edith Hedemann stimmte die Zuschauer mit einer selbst komponierten Moritat auf die Handlung ein. Das Stück spielt in Esenshamm zu einer Zeit, als dort noch ein Bürgermeister das Sagen hat. Dieser Würdenträger namens Rudi (Reiner Klatt) verabredet sich gerne mit seiner Geliebten Gitta (Marieta Ahlers) zum Schäferstündchen. Das leidenschaftliche Vergnügen in einer Ferienwohnung am Deich findet jedoch ein jähes Ende, als Gitta auf dem Sofa eine Leiche entdeckt. Die wird in das Nebenzimmer verbracht, gerade noch rechtzeitig, bevor die Putzfrau Agnes (Marianne Hartmann) naht und auf den Hausmeister Berti (Ralf Müller) trifft. Zur morgendlichen Stärkung kippen sich die beiden einen hinter die Binde.
Zur allgemeinen Überraschung entdeckt Agnes eine Reisetasche mit Reizwäsche. Das hängt damit zusammen, dass in dem einsam gelegenen Haus noch andere Paare ihren Treffpunkt haben. Das sind der Fischer Johannes (Hergen Luers) und seiner Gehilfin Walli (Elke Beerepoot), die dort ihre geschmuggelten Alkoholbestände lagern, sowie der Althippie Martin (Helmut von Nethen) und seine etwas schlichte Frau Rosanna (Edith Hedemann).
Martin ist ein Relikt aus alten Flower-Power-Zeiten und hat eine ausgeprägte Vorliebe für Hanfpflanzen, während seine Partnerin für das Backen ganz bestimmter Kekse zuständig ist.
Diese unterschiedlichen Paare haben es nun in dem Liebesnest mit dieser ominösen Leiche zu tun, in deren Rolle Ewald Strahlmann zu sehen ist. Die Bankräuberin Ina Flagranti (Jana Barr) und ihre Komplizin Bonnie Kleid (Rieke Müller) treiben schließlich die turbulent in Szene gesetzte Handlung auf die Spitze.
Wohin mit der Leiche?
Was geschieht mit der Leiche? War es Mord? Wenn ja, aus welchem Motiv? Da alle ein dunkles Geheimnis haben, ruft niemand die Polizei. Sie sind sich nur darin einig, dass „de Liek“ verschwinden muss. Doch sie taucht zum Entsetzen aller an verschiedenen Stellen immer wieder auf. Es entwickelt sich ein herrliches Durcheinander, bei dem auch die Liebe nicht zu kurz kommt.
Bei dem turbulenten Theaterspaß hat sich das Publikum prächtig amüsiert. Zu dem Vergnügen tragen die schrägen Charaktere, die gelungenen Kostüme und die überraschenden Wendungen in der Handlung bei.