Nordenham Kaum jemand kennt sich so gut mit der Nordenhamer Geschichte aus wie Heddo Peters. Er ist einer der neun ehrenamtlichen Mitarbeiter im Stadtarchiv. Der 69-Jährige arbeitet seit mittlerweile 14 Jahren für den Heimatbund – dank eines Zufalls. „Ich habe den damaligen Leiter des Nordenhamer Museums bei einer Ausgrabung am Bronzezeithaus in Hahnenknoop getroffen, und wir sind ins Gespräch gekommen. Ich habe mein Interesse an der heimatkundlichen Geschichte bekundet, und so fing es mit ein paar Besuchen im Archiv an“, erinnert sich Heddo Peters.
Als er damals anfing, waren die alten Dokumente und Bücher noch im Dachgeschoss des Nordenhamer Museums gelagert. Erst im Februar 2005, nach zehn Jahren Lagerung auf dem Dachboden, erhielt das Heimatbundarchiv zusammen mit dem Stadtarchiv Nordenham und dem Gemeindearchiv Butjadingen seinen jetzigen Standort in der Schulstraße 12.
Wie kam es dazu? Das Gewicht der gesammelten Materialien wurde zu schwer, und da auch der Platz nicht mehr ausreichte, musste ein neuer Standort gesucht werden. Der ehemalige Schulanbau stand zu diesem Zeitpunkt leer und wurde von der Stadt Nordenham zum Archiv umgebaut. Von 1988 bis 1995 waren die Unterlagen zunächst im Verwaltungsgebäude der ehemaligen Gemeinde Abbehausen untergebracht.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Dass all diese Dokumente überhaupt noch erhalten sind, ist größtenteils Wolfgang Engelhardt zu verdanken. Er begann 1985 mit der fachgerechten Archivierung dieser Fundstücke, indem er durch die Erstellung von Findbüchern aus den gesammelten Unterlagen ein übersichtliches Archiv erschuf.
Zum ersten Mal in der Geschichte des 1892 gegründeten Rüstringer Heimatbundes konnten die alten Unterlagen somit auch genutzt werden. Einer, der zu der beachtlichen Sammlung beigetragen hat, war Hans Hermann Francksen, der 2002 sein gesamtes Hofarchiv dem Heimatbund überließ. Ein 37 Seiten langes Findbuch mit dem Namen „Findbuch zum Bestand 24 Hans Hermann Francksen“ wurde für diese Sammlung geschrieben. Das Hofarchiv gibt Auskunft bis ins frühe 17. Jahrhundert. Schon in den vorherigen Jahren hatte er immer wieder Bücher, Schriften und verschiedene Dokumente aus seinem Privatbesitz gespendet. 2010 gelangte auch der zweite Teil seiner familienkundlichen Forschungen und Arbeiten in den Besitz des Heimatbundes.
„Durch die Hofarchiv-Übergabe wird die tiefe Verbundenheit zwischen Hans Hermann Francksen und seiner Heimat Butjadingen deutlich“, betont Heddo Peters.