Berne Die Bagger sind weg, der Verbindungsweg zwischen Bundesstraße und Oberschule ist gepflastert, der Rasen gesät und der Wall, der das Gelände der öffentlichen Freifläche und der Kulturmühle säumt, bepflanzt. Auf den neuen Parkplätzen stehen die ersten Autos – eigentlich ist, bis auf wenige Restarbeiten, die Umgestaltung des Geländes rund um die Berner Kulturmühle abgeschlossen.
„Nächste Woche kommen Sebastian Ibbeken und sein Landschaftsgärtnerteam“, deutet Ramona Kruse auf den riesigen Berg von Findlingen, der noch auf der einen Seite des Gebäudes lagert. Eine Mauer rund um die neue Terrasse soll daraus entstehen, erklärt die Vorsitzende des Programmbeirats. „Dahinter ist eine Rasenfläche mit Obstbäumen geplant und neben den drei neu gepflasterten Parkplätzen, die für Behinderte und die Künstler gedacht sind, eine Streublumenwiese“, ergänzt der Vorsitzende Heins-Georg Helms. Zwischen dem Grundstück der Kulturmühle und den angrenzenden Gärten wird noch eine Hecke gepflanzt, fügt er hinzu. Noch rund zwei Wochen, länger dauert das alles nicht, schätzt der Vorsitzende.
Auf der der Schule zugewandten Seite der Kulturmühle ist dagegen schon alles fertig und das aufgeschüttete Podest muss sich jetzt setzen. Im kommenden Jahr wird die Außenbühne darauf aufgebaut. Von der neuen Garderobe im Zwischengang haben die Künstler dann einen direkten Zugang dorthin.
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Aber jetzt, wo nach Jahren des Planens und Umbauens des historischen Gebäudeensembles endlich alles fertig ist, macht das Corona-Virus den vielen daran beteiligten Ehrenamtlichen einen Strich durch die Rechnung. „Alle Termine bis zur Sommerpause sind abgesagt“, bedauert Ramona Kruse. Ob das Kinderkino im Rahmen des Berner Ferienspaßes stattfinden kann, ist mehr als fraglich.
Die Programmchefin hat oben im Saal nachgemessen. Nur 30 der knapp 100 Plätze dürften dort nach den aktuellen Abstandsregeln besetzt werden. Da scheint es kaum möglich, die Gagen für die jeweiligen Künstler aufzubringen. „Wenigstens kann der neue Rasen jetzt in Ruhe wachsen“, versucht Ramona Kruse die Situation mit Humor zu nehmen.
Angestellte, die bezahlt oder in Kurzarbeit geschickt werden müssen, hat der Verein zum Glück nicht. Doch von laufenden Kosten bleibt man natürlich auch in der Berner Kultureinrichtung nicht verschont. Einnahmen aus Veranstaltungen oder Vermietungen gibt es seit Mitte März keine mehr, Handwerksaufträge wurden bereits lange vor Corona erteilt und ab Ende August könnte die finanzielle Lage mit andauerndem Totalausfall kritisch werden. „Wir hatten zu Jahresbeginn knapp geplant. Die Fördermittel, die bei der Oldenburgischen Landschaft beantragt waren, gibt es nicht, wenn die Veranstaltungen nicht stattfinden“, so Helms, der sich dennoch sicher ist, dass es mit der Kulturmühle irgendwie weitergeht. Eine große Unterstützung war bereits die Corona-Hilfe der EWE-Stiftung, mit der die nötigen Hygienevorgaben erfüllt werden konnten.
Nun hoffen alle auf den 15. Juni, an dem neue Bestimmungen verkündet werden sollen. Weder Sängerin Mio noch Finnegan werden im Mai auftreten. Besonders aber bedauert das Kulturmühlen-Team das Ausfallen des Wesermarsch Musiksommers, der im letzten Jahr zu den Höhepunkten gehörte. Unter dem Motto „Flower Power trifft Pusteblume“, sollte der Berner Beitrag am 6. Juni im idyllischen Garten des Berner Blumengeschäfts gefeiert werden.