Rodenkirchen Wer glaubt, dass es keinen besseren Notendurchschnitt als eine glatte Eins geben kann, der kennt Cedric Manzke nicht. Der Oberschüler der Klasse 10b hat in diesem Jahr den mit Abstand besten Notendurchschnitt geschafft: 0,92.
Möglich war das, weil er mehr Fächer belegt hatte als gefordert. Für diese Leistung erhielt der Rodenkircher am Donnerstagabend bei der offiziellen Zeugnisübergabe den Preis der Hofmann-Förderstiftung für den besten Notendurchschnitt. Doch damit nicht genug: Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Jörg Bartke, überreichte Cedric gleich einen weiteren Preis: den für vorbildliches soziales Engagement.
Großer Bildungssprung
Den dritten Preis für die Zehntklässler erhielt Jenny Steger: Sie hatte die größte Leistungssteigerung gezeigt – vom Förderstatus zum Realschulabschluss. Ein großer Bildungserfolg, für den sie – ebenso wie zuvor Cedric – in der Mensa den Beifall ihrer Mitschüler und Lehrer sowie der Eltern bekam.
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Die Zehntklässler hätten einander auch selbst applaudieren dürfen, sagte der Didaktische Leiter Henning Reimers: „Ihr wart ein sehr, sehr erfolgreicher Jahrgang.“ So gab es in der 10a unter 19 Schülern zehn Erweiterte Sek-I- und fünf Realschulabschlüsse, in der 10b waren es bei 21 Schülern neun Erweiterte Sek-I- und fünf Realschulabschlüsse sowie in der 10c vier Erweiterte Sek-I und zwölf Realschulabschlüsse. Nur 3 der 58 Zehntklässler gehen ohne Abschluss, die übrigen mit Hauptschulabschluss.
Wolfgang Mathiszig, Klassenlehrer der 10c, blickte auf sein langes Berufsleben zurück und erinnerte daran, dass es Zeiten gab, in denen 50 Jugendliche um eine Ausbildungsstelle wetteiferten. Das sei heute ganz anders, sagte der Lehrer. „Auf euch wartet die beste Lage am Ausbildungsmarkt, die es je gegeben hat. Also: Schnappt euch eure Chance.“
Allerdings streben wenige Zehntklässler direkt in ein Ausbildungsverhältnis, sagte Henning Reimers im Gespräch mit der NWZ. Die meisten setzen ihre schulische Ausbildung fort – aber nur wenige streben das Abitur an.
Nicht selbstverständlich
Ein offizielles Abschlusszeugnis erhielten auch 58 Neuntklässler, obwohl die meisten von ihnen an der Oberschule bleiben und die zehnte Klasse absolvieren wollen. „Viele Betriebe suchen händeringend motivierte junge Leute wie euch“, sagte Henning Reimers und betonte. „Ein Schulabschluss ist keine Selbstverständlichkeit. Bundesweit verlassen jedes Jahr 50 000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss, in Niedersachsen sind es fünf Prozent eines Jahrgangs.“
Auch bei den Neuntklässlern trat Jörg Bartke von der Hofmann-Stiftung in Aktion. Den Preis für das beste Zeugnis bekam Wiebke Schmidt aus der 9b für ihre Durchschnittsnote 1,29. Zudem erhielt sie – genau wie Cedric Manzke – einen der beiden Preise für besonderes soziales Engagement. Den anderen Preis bekam Anike Janßen aus der 9a. Die Preise sind jeweils mit einer Summe im unteren dreistelligen Bereich dotiert.
Aus der 9a und 9b haben 41 Schüler den Hauptschulabschluss erworben, 4 bekamen keinen Abschluss. Insgesamt zehn Schüler aus den beiden Klassen verlassen die Schule.
Von den 13 Schülern der Praxisklasse 9V erreichten 10 den Hauptschulabschluss, 3 gehen ohne Abschluss.