Jaderberg „Hart drauf hingearbeitet habt ihr in den Schuljahren, dass ihr jetzt hier steht.“ Schulleiterin Susanne Krenzel griff bei ihrer Rede zur Entlassung der Schülerinnen und Schüler von der Oberschule Jade den Aufdruck auf deren T-Shirts auf: „Hard Work 2018“. Aber auch den Leitsatz der Schule „Im Mittelpunkt der Schüler“ zitierte sie: „Das wart ihr.“
Eine stimmungsvolle Entlassungsfeier stand in der Großsporthalle Jaderberg an. Insgesamt 66 Schüler und Schülerinnen der Klassen 9 und 10 erhielten am Donnerstag ihre unterschiedlichen Abgangszeugnisse.
Neben den üblichen schulischen Fächern hatten sie ihre Vorlieben in den Wahlfächern einbringen können. „Die eigenen Entfaltungsmöglichkeiten wurden genutzt“, so Susanne Krenzel, und ergänzte: „Wir unterrichten Menschen, keine Fächer.“ Sie verwies auf das Pinguin-Prinzip: „An Land eine Null, im Wasser der Superstar.“ Will heißen: „Jeder möge nach seiner Begabung das Richtige für seine berufliche und private Zukunft raussuchen.“
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Schmunzeln brachten die Anekdoten von Ausflügen von der Insel bis zur Skifreizeit in Österreich hervor. Einige Schüler brachten sich über den üblichen Rahmen hinaus sozial ein. So wurden gleich sechs Schulsanitäter geehrt. Auch eine besondere Auszeichnung als Europaschule wurde vorgenommen: Alexander Lohmüller, Theis Martens und Jannik Reins hatten sich zum Thema „Denk mal – Worauf baut Europa“ mit einem fünfminütigen Podcast beteiligt. Der Beitrag schaffte den Vorstoß bis auf Bundesebene. Ihnen wurden bei dieser Feier die Urkunden und das Preisgeld von 150 Euro überreicht. An der offiziellen Preisverleihung im Niedersächsischen Landtag hatte man nicht teilnehmen können: An diesem Tag stand für die Schüler die schriftliche Prüfung in Mathematik an.
Der diesjährige Abschlussjahrgang war der erste, der inklusiv unterrichtet wurde – viel Engagement des Schulkollegiums: „Das hat gut geklappt“, so die Schulleiterin.
Zehn Schüler erhielten den Hauptschulabschluss nach der 9. Klasse, machen nun noch schulisch weiter oder starten in den Beruf. Schülersprecherin Finja Nikata Bänfer sprach den Dank an die Personen aus der Schule aus, die den Weg begleitet hatten. Abschiedsworte gab es auch von den Klassenlehrerinnen Birgit Gätke (10a), Manuela Poppeck-Kruip (10b) und Nathalie Kaiser (10c). Etliche kleine Präsente wurden verteilt. Da mussten und durften auch einige Tränen fließen.
Im 10. Jahrgang wurde noch mal „Gas“ gegeben. Drei Abgänger erhielten den Sekundarabschluss Hauptschule, 19 den Sekundarabschluss I Realschule und 34 den erweiterten Realabschluss.
Die Leistung von sieben Flüchtlingen, die seit zwei, drei Jahren hier leben, hob die Schulleiterin besonders hervor: „Ohne Deutschkenntnisse angekommen, haben sie das in dieser Zeit hervorragend gemeistert.“ Von sieben Schülern wurde viermal der Sekundarabschluss I und dreimal der erweiterte Abschluss geschafft.
Auch der Vorsitzender des Schulelternrats, Michael Schmitt, richtete Worte an die Schüler: „Ihr habt es geschafft. Nun gilt es, Höhen und Tiefen auf dem neuen Weg zu bewältigen.“ Vom Förderverein sprach Manuela Eisenhauer Anerkennung aus und gab die Schulbesten bekannt: Marie Noe Gerdes (10c) mit einem Notenschnitt von 1,79. Hauke Mohrhusen (10b) mit 0,93 und Gritta Gerdes (10a) mit 0,87. Ein Notendurchschnitt unter eins hängt mit den Erweiterungskursen zusammen, die im Durchschnitt eine Zensur besser gerechnet werden. Für diese besonderen Leistungen wurden Gutscheine überreicht.