NORDENHAM Die Stadtverwaltung steht beim Thema Inklusion noch ganz am Anfang. Das hat der stellvertretende Verwaltungschef Carsten Seyfarth am Donnerstagabend in der Sitzung des Stadtrates mitgeteilt.
Seyfarth antwortete auf eine Anfrage, die die Einwohnerin Uta Elb aus Phiesewarden schriftlich bei der Stadtverwaltung eingereicht hatte. Uta Elb war von 2001 bis 2010 selbst Ratsmitglied für die SPD gewesen.
Wie Seyfarth erläuterte, fragt die Stadtverwaltung gerade bei den Grundschulen – nur für diese Schulform ist die Stadt zuständig – den Bedarf ab. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob bauliche Veränderungen erforderlich sind – etwa um Barrieren aus dem Weg zu räumen. Auch der Einbau eines Aufzugs wird in mancher Grundschule erforderlich sein. In der Südschule gibt es schon einen Schritt in Richtung Inklusion, weil eine behindertengerechte Toilette gebaut wurde.
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Inklusion bedeutet, dass jedes Kind jede Schule besuchen darf und geistig oder körperlich behinderte Kinder nicht auf Förderschulen verwiesen bleiben sollen. Das sieht ein Gesetz vor, das der Landtag im März verabschiedet hat. An Grundschulen soll die Inklusion im Schuljahr 2013/14 beginnen.
Dieses Datum hat auch Carsten Seyfarth vor Augen. Nach den Sommerferien will er dem Jugend- und Bildungsausschuss des Stadtrates den aktuellen Kenntnisstand berichten. Offen ist auch, für wie viele Kinder überhaupt die Inklusion gewünscht wird. Einziger Anhaltspunkt sind die vier integrativen Gruppen in Nordenhamer Kindergärten, die nach Auskunft von Carsten Seyfarth aber nicht ausgebucht sind.
Klar ist aber schon jetzt, dass es im Schuljahr 2013/14 in Nordenham noch keine Schwerpunkt-Grundschule für Kinder mit einem bestimmten Förderschwerpunkt geben wird.
Uta Elb rief Stadt und Grundschulen dazu auf, Inklusion anzubieten und behinderte Kinder willkommen zu heißen – egal, wie viele kommen wollen.