BRAKE Keine Frage: Das Plattdeutsch geht Eske Verhoef so flüssig von den Lippen, dass jemand, der nur Hochdeutsch kann, kaum hinterher kommt. Vor rund 60 Zuschauern sitzt die Neunjährige in der Aula des Berufsbildungszentrums und liest eine plattdeutsche Geschichte vor. Nervös wirkt sie nicht – aber schließlich hat sie mit ihrer Geschichte auch gerade den Kreisentscheid des Plattdeutschen Lesewettbewerbs in ihrer Altersklasse gewonnen. Der Vortrag vor großem Publikum war da der krönende Abschluss.
Flüssiges Lesen, Betonung sowie Fehler und Tempo waren die Kriterien, auf die die Jurys beim Kreisentscheid am Dienstag achteten. Einer der Juroren: Landrat Michael Höbrink als Schirmherr der Veranstaltung. Ausgerichtet wurde der „24. Plattdüütsche
Lääswettstriet“ von der Oldenburgischen Landschaft, Koordinator war Hergen Drieling, Konrektor der Luisenhof-Hauptschule in Nordenham. Er lobte bei der Siegerehrung am Dienstag die 26 Teilnehmer: „All hefft goot läst“, sagte er, „alle haben gut gelesen.“
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Für alle Kinder und Jugendlichen gab es denn auch Sachpreise und Eintrittsgutscheine für das Schwimmbad im „Center Parcs“ in Tossens. Die Sieger in den fünf Altersgruppen konnten sich zudem über „Asterix up Platt“ oder Büchergutscheine freuen.
Zu den Erstplatzierten zählte neben Eske Verhoef aus der dritten Klasse der Grundschule Moorriem auch Sven Olaf Eden (10) von der Grundschule Schwei, der in der Altersklasse viertes Schuljahr gewann. Bei den Fünft- und Sechstklässlern hat Gretje Gebken (11) am besten gelesen. Bei den Siebt- und Achtklässlern überzeugte Kira Geerken (14), bei den Neunt- und Zehntklässlern Femke Schierloh (15). Alle drei Mädchen besuchen das Gymnasium Brake.
Für Kira Geerken war es nicht das erste Mal auf dem Podium – beim letzten Wettbewerb vor zwei Jahren hat sie nicht nur den Kreis-, sondern sogar den Landesentscheid gewonnen. „Meine Eltern, meine Oma und mein Opa sprechen viel Platt“, sagt die 14-Jährige. Was ihr so am Plattdeutschen gefällt? „Das ist einfach eine Sprache, die etwas älter ist, aber die mir sehr viel Spaß macht.“
Für alle fünf Sieger geht es am 27. Mai mit dem Oldenburg-Entscheid weiter. Wer dort gewinnt, tritt auf Landesebene an.