Bremen „Es war ein langer Weg bis hierhin“, sagt Maximilian Eggestein, steht auf dem Rasen des Weserstadions und blickt ernst in die Kamera. Es folgt ein Zusammenschnitt mit Bildern des Fußballers. Wie er sich in der Bremer U 19 noch mit längeren Haaren warm macht, wie er im Training der U 23 sprintet, wie er sein Bundesliga-Debüt feiert, wie er sein erstes Profi-Tor für den SV Werder schießt und sich letztlich neben Bundestrainer Joachim Löw dehnt. Am Ende des Videoclips steht der heute 22-Jährige wieder im Weserstadion und sagt: „Es war ein langer Weg bis hierhin – und er ist noch längst nicht vorbei.“
Mit diesen Bildern verkündete der Fußball-Bundesligist am Mittwoch das, worauf seine Fans seit Wochen gewartet haben. Nach Johannes Eggestein hat auch sein älterer Bruder Maximilian seinen Vertrag an der Weser verlängert. Wie lange der neue Kontakt läuft, teilte Werder nicht mit.
„Maxi ist ein ganz wichtiger Baustein unseres Teams und innerhalb unserer Spielidee. Ich freue mich sehr darauf, seine Entwicklung weiter begleiten zu können“, sagte Florian Kohfeldt. Der Werder-Coach kennt den Mittelfeldmann seit dessen Zeiten bei der Bremer U-15-Mannschaft.
„Es ist kein Geheimnis, dass ich mich hier bei Werder extrem wohlfühle. Ich möchte auch zukünftig daran mitarbeiten, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen und die Entwicklung, die mir hier in den letzten Jahre ermöglicht wurde, fortsetzen“, erklärte Maximilian Eggestein. Er sei froh, das Thema „vom Tisch zu haben, es hat sich schon etwas gezogen“.
Gerade in den vergangenen Wochen sei er oft auf seine Situation angesprochen worden, habe aber nie etwas sagen können. Die Gerüchte über einen Wechsel und lukrative Angebote wie etwa von Borussia Dortmund mehrten sich. „Ich will nicht von anderen Vereinen sprechen. Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, für mich war aber relativ schnell klar, dass ich bleiben werde“, berichtete Eggestein.
Der in Hannover geborene Mittelfeldspieler erzielte in bislang 94 Pflichtspielen zehn Tore. In dieser Saison stand er in allen 28 Saisonspielen der Bremer in der Startelf und zeigte starke Leistungen. Im März wurden diese belohnt, Eggestein gehörte erstmals dem A-Kader von Löw an, kam aber nicht zum Einsatz.
„Die Vision ist, weiter gemeinsam zu wachsen und dass beide Seiten davon profitieren können“, sagte Eggestein. An diesem Samstag (15.30 Uhr) soll im Heimspiel gegen den SC Freiburg zunächst ein weiterer Schritt in Richtung Europapokal gelingen. „Auch wenn wir es in diesem Jahr nicht schaffen sollten, Europa sollte weiter unser Anspruch sein“, formulierte der 22-Jährige seine ehrgeizigen Ziele.