Bremen Erst Jojo, dann Maxi: Dass Werder Bremen die Vertragsverlängerungen der Eggestein-Brüder innerhalb von drei Tagen bekanntgibt, ist natürlich Kalkül, wahrscheinlich seit Wochen durchgeplant und inszeniert. Aber es ist auch das gute Recht des Vereins, denn wenn man umworbene Talente im Alter von 20 und 22 Jahren hält, ist das erstens nicht selbstverständlich und zweitens ein starkes Zeichen – das darf dann auch mal als Coup gefeiert werden.
Es ist bemerkenswert, dass ein neuer A-Nationalspieler wie Maximilian Eggestein andere, wohl lukrativere Angebote ablehnt. Die starke Bundesliga-Saison sowie der Einzug ins Pokal-Halbfinale dürften gute Argumente gewesen sein, zu bleiben. Beide Eggestein-Brüder verkörpern etwas Bodenständiges, das gut zu Werder passt. Sie sind keine Lautsprecher, treten weder extravagant noch abgehoben auf. Trainer Florian Kohfeldt hebt immer wieder ihren vorbildlichen Arbeitseifer hervor.
Frank Baumann darf sich auf die Schulter klopfen. Der Manager hat Werder für die nahe Zukunft gut aufgestellt. Das I-Tüpfelchen wäre nun ein neuer Kontrakt für Max Kruse. Verlängert der Manager auch mit seinem Kapitän, hätte er in den Verhandlungen maximalen Erfolg gehabt.