Wardenburg Die Bürger der Gemeinde hatten es befürchtet, und dennoch lange gehofft, ihr diesjähriges Jubiläum „750 Jahre Wardenburg“ sowie das 30-jährige Bestehen der kommunalen Partnerschaft mit der Stadt Röbel feiern zu können. Aber nun ist eine Entscheidung gefallen: Die für den 4. bis zum 6. September geplanten Feierlichkeiten werden aufgrund der Corona-Krise ins nächste Jahr verschoben. Zu diesem Entschluss gelangte die Gemeindeverwaltung nach Abstimmung mit ihren Kooperationspartnern.
Damit zieht Wardenburg die gleichen Konsequenzen aus der Corona-Pandemie wie die Stadt Wildeshausen, die in diesem September ebenfalls groß feiern wollte, nämlich 750 Jahre Stadtrechte. Diese Feierlichkeiten mit großem Stadtfest wurden bereits Ende April auf 2021 verschoben.
Doch nicht zuletzt vor dem Hintergrund des bestehenden Verbotes von Großveranstaltungen bis zum 31. August wäre ein Festhalten an der bisherigen Planung aus organisatorischen Gründen problematisch, so Wardenburgs Kulturbeauftragter Hendrik Müller. Neuer Termin für die Jubiläumsfeier ist das Wochenende vom 30. April bis zum 2. Mai 2021.
Durch den so gewonnenen zeitlichen Abstand besteht Grund zur Hoffnung, dass die Jubiläumsfeier im Frühling nächsten Jahres stattfinden kann und die Menschen in der Gemeinde wieder bereit dazu sind, größere Veranstaltungen zu besuchen.
Die Planungen zum Jubiläum begannen vor etwa einem Jahr unter Beteiligung zahlreicher Vereine, Institutionen, Gruppen und Einzelpersonen. Eine aus diesem Kreis hervorgegangene Planungsgruppe entwickelte für die Festivitäten ein Veranstaltungsformat. Hierbei nahm der Aspekt der Gemeinschaftlichkeit einen hohen Stellenwert ein. Einzelne Programmpunkte wurden miteinander abgestimmt und zu einem Programm zusammengefügt.
„Viele Beteiligte haben ihr Herzblut in die Planung des Jubiläums gesteckt, eigene Veranstaltungen – wie etwa die Reihe ,Historischer Montag‘ – organisiert und mit guten Ideen zur Bildung des bestehenden Veranstaltungsformates beigetragen. Für dieses Engagement möchte ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanken“, führt Bürgermeister Christoph Reents aus.
Erklärtes Ziel bei der Verschiebung ist es, das von der Planungsgruppe erarbeitete Veranstaltungsformat beizubehalten und auf den neuen Termin zu übertragen, welches folgende Veranstaltungspunkte enthält:
Freitag, 30. April 2021 Offizieller Festakt mit geladenen Gästen aus den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft und Verwaltung im Wardenburger Hof Open-Air-Disco auf dem Marktplatz
Samstag, 1. Mai 2021 Mittags Konzert für Kinder auf dem Marktplatz Nachmittags „Volkstümliche Bühne“ auf dem Rathausplatz Abends Konzert mit Stargast auf dem Marktplatz
Sonntag, 2. Mai 2021 Tag der Vereine mit ökumenischem Gottesdienst und bunten Aktionen auf dem Marktplatz, Festumzug durch den Ort, Jubiläumsmarkt und verkaufsoffener Sonntag und Oldtimer-Ausstellung im Ort.
Für die Durchführung der Programmpunkte „Open-Air-Disco“ und „Konzert mit Stargast auf dem Marktplatz“ hat das Gemeinde Wardenburg Marketing Forum (GWMF) die Verantwortung übernommen. „Bereits jetzt darf ich verkünden, dass Wardenburg einen großartigen Künstler mit internationalem Format zu Gast haben wird“, so Oliver Bremer, Sprecher des Marketing Forums. Der Kontakt zu dem Künstler, der aus vertraglichen Gründen noch nicht bekannt gegeben werden dürfe, ist durch den Hatter Jan Meiners vom Tabularaaza-Festival zustande gekommen, der sich im Rahmen von „Nachbarschaftshilfe“ aktiv an den Planungen beteiligt.
Nachdem die beliebte Schlemmerradtour der Tourist-Information „umtref“ in diesem Jahr Corona-bedingt ausfallen musste, wird sie 2021 als Teil des Jubiläumsprogramms stattfinden. Für den umtref-Vorsitzenden Karl-Heinz Kleimann wäre ein Motto wie „Wardenburg erfahren nach 750 Jahren“ denkbar.
Aufgrund der Kontaktbeschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie mussten bereits zahlreiche Veranstaltungen aus dem Jahresprogramm zum 750. Jubiläum Wardenburgs abgesagt bzw. verschoben werden. Angesichts dieser sich abzeichnenden Entwicklung war der Druckauftrag für das Jubiläumsprogramm nicht erteilt worden. Nun wird versucht, die vorbereiteten Veranstaltungen auf spätere Zeitpunkte – gegebenenfalls auch in das nächste Jahr – zu verschieben und beizeiten ein aktualisiertes Programm herauszugeben.
Die Planungen für die 750-Jahr-Feier gehen also in die nächste Runde, wobei das Konzept bereits weitestgehend feststeht. „Ich hoffe, dass uns alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter erhalten bleiben und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit; vor allem aber auf ein gelungenes Jubiläumsjahr „750+1“, resümiert Hendrik Müller.