Landkreis Vechta Beschwerden und Sorgen von Eltern über überfüllte Busse und die Sorge, das Hygienekonzept der Schulen könne nicht greifen, haben nun zu einem Treffen im Vechtaer Kreishaus geführt. Über die Optimierung der Schülerbeförderung tauschten sich Vertreter der Elternschaft, der Schulleitungen sowie die zuständigen Busunternehmen und die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta mit der Kreisverwaltung Vechta aus.
Landkreis und Busunternehmer waren sich einig, dass die Besetzung der Busse die vom Land vorgegebenen Maximalgrenzen an zulässigen Sitz- und Stehplätzen nicht überschritten haben. Das hätten auch Zählungen und Kontrollen des Landkreises sowie der Busunternehmen ergeben. Der Eindruck eines überfüllten Busses entstehe jedoch häufig, da Schüler in den Bussen stünden, was gemäß ÖPNV-Gesetz erlaubt sei.
30 Prozent Stehplätze
Gemäß des Nahverkehrsplans im Landkreis Vechta sind für die Vechtaer Linien 30 Prozent der Stehplätze zur Nutzung zugelassen. Diese werden laut Landkreis jedoch nie voll ausgenutzt. Probleme sahen alle Beteiligten aber darin, dass die Schüler an den Haltestellen zu dicht beieinander stünden, ohne Mund-Nasen-Masken zu tragen.
Zudem wiesen Busunternehmer und Kreisverwaltung darauf hin, dass viele Schüler morgens vorrangig den letzten Bus und nach Schul-Ende den ersten nehmen würden, wenn mehrere Busse die Strecke befahren. Hierdurch komme es in diesen Bussen zu einer Ballung. Die Busse würden dann relativ voll wirken, während in den anderen Bussen noch ausreichend Plätze zur Verfügung stünden. Weiterhin würden viele Schüler im Bus nicht bis nach hinten durchgehen, so dass sich die Personen im vorderen Bereich des Busses stauten.
Kapazitäten erhöht
Die Busunternehmen wiesen darauf hin, dass es für einige Linien bereits eine Erhöhung der Kapazitäten gegeben habe. Sie stellten zudem klar, dass keine Schülerin und kein Schüler in den Bus gelassen werde, ohne eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Der Landkreis Vechta weist darauf hin, dass das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für den gesamten Schulweg gelte, also auch auf dem Weg in den Klassenraum.
In der kommenden Woche soll geprüft werden, wie die Einhaltung der Maskenpflicht an den Haltestellen vor Ort unterstützt werden kann. Es soll weiterhin an die Eltern appelliert werden, ihre Kinder darauf hinzuweisen, dass für die An- und Abfahrt zur Schule auf alle Busse zurückgegriffen wird. Gegebenenfalls könnten aus der Elternschaft auch Buslotsen an den Haltestellen die Verteilung auf die Busse koordinieren.
Innerhalb der Busse sollten zunächst alle Sitzplätze von vorne bis hinten belegt werden. Stehend mitzufahren, obwohl Sitzplätze noch vorhanden sind, sollte vermieden werden. Dafür sollen sowohl die Vordertür als auch die hintere Tür geöffnet werden.
Buskapazitäten nutzen
Der Erste Kreisrat des Landkreises Vechta, Hartmut Heinen, appelliert: „Alle müssen dabei mithelfen, dass das Infektionsrisiko beim Schülertransport minimiert wird. Das A und O in der Schülerbeförderung ist das Tragen einer Maske und zwar den gesamten Schulweg über. Doch genauso wichtig ist es, dass die Schüler die gesamten Buskapazitäten nutzen. So würden sich noch weniger Schüler in den Bussen aufhalten, was das Infektionsrisiko sinken lassen würde.“