KREIS VECHTA „Ich verstehe die Aufregung nicht. Die Bürgermeister sind auf mich zugekommen und haben mich gebeten, zu dem Forum, das auf ihre Initiative zurückgeht, einzuladen.“ So sieht der CDU-Politiker, Ex-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vechtaer Landrat Friedhelm Biestmann (Bieste) die Angelegenheit. Zum Hintergrund: Am 3. Februar hatte er die Rathauschefs und Kreistagsabgeordneten aus dem Südkreis Vechta für Dienstag, 21. Februar, zu einem „politischen Gedankenaustausch im Bereich Dammer Berge“ in den Gasthof „Zum Hollotal“ nach Grapperhausen (Neuenkirchen-Vörden) eingeladen.
Keine Fronten aufbauen
Bei dem Treffen soll es etwa um die Themen Niedersachsenpark und Energieversorgung sowie „Strukturentwicklung und Flächennutzung im Spannungsfeld Landwirtschaft, Bioenergie, Gewerbe, Wohnen und Dorf-/Stadtentwicklung“ gehen. Auf Nachfrage unterstreicht Biestmann, er habe auf Initiative von Mandatsträgern wie Gerd Muhle (Damme), Alfons Wieschmann (Neuenkirchen-Vörden) und Manuela Honkomp (Steinfeld) gehandelt. Zudem sei „das Brainstorming“, bei dem „emotionslos“ diskutiert werden soll, „gegen niemanden gerichtet“, und „seit Monaten angedacht“. Die Einladung in Verbindung mit landespolitischen Ambitionen seiner Person zu bringen, nennt er abwegig und „will nicht als der Prügelknabe dastehen“.
Im NWZ -Gespräch bestätigt Honkomp, die Einladung ebenso wie ihre Bürgermeisterkollegen, angeregt zu haben: „Wir möchten bestehende Netzwerke weiter nutzen. Ein informelles Gespräch mit lokalen Kreistagsabgeordneten über Südkreisthemen muss erlaubt sein.“ Ihr geht es schlicht um Kommunikation, wie sie betont: „Wir möchten das nicht auf eine landespolitische Ebene heben.“
Der CDU-Kreisvorsitzende Dr. Stephan Siemer (Vechta) erklärt, dass er nicht direkt von der Einladung informiert worden sei. Aber bei der Begegnung gehe es ja auch nicht um neue Juckepunkte, sondern um Themen, die auf verschiedenen Ebenen diskutiert wurden und werden.
Angekündigtes Treffen
Landrat Albert Focke (CDU) bestätigt, dass Biestmann ihn vorab von einem Treffen „seiner Kreistagskollegen und Bürgermeister aus dem Südkreis zu einigen Themen“ informiert habe. Allerdings sei nicht von einer Einladung als stellvertretender Landrat die Rede gewesen.