Varel Sie waren voller Elan: die 50 Integrationshelfer, die angetreten waren, Flüchtlinge in Varel zu integrieren. Ein großer Teil hat aufgegeben. „Die Arbeit ist schwierig und wurde teilweise von den Flüchtlingen nicht gewürdigt; es gab Missverständnisse und Enttäuschungen“, berichtet Rüdiger Drewes, bei der Stadt Varel Ansprechpartner für Integration. „Viele Integrationslotsen haben sich zurückgezogen, weil ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden“, weiß auch Britta Eden von der Freiwilligenagentur „Ehrensache“ in Varel: „Manche dachten, nach drei Jahren ist das Kopftuch weg.“
Unter der Federführung von Britta Eden hat sich ein Arbeitskreis gegründet, der neue Integrationslotsen ausbilden möchte. Dass der Bedarf weiterhin da ist, berichtet Rüdiger Drewes: „In diesem Jahr sind 56 Flüchtlinge nach Varel gekommen, 2017 waren es 117, 2016 223 und 2015 284 Flüchtlinge.“
„Sie brauchen Hilfe bei Antragstellungen, Behördengängen oder Arztbesuchen“, so Drewes. Auch sei es schön, wenn die Integrationslotsen mit den Flüchtlingen Ausflüge unternähmen und ihnen die deutsche Kultur nahebringen.
Ein neuer Kursus, den der Arbeitskreis ins Leben gerufen hat, soll Integrationslotsen besser vorbereiten. „Es gibt mehr Kommunikationstraining als in den vorherigen Kursen“, sagt Britta Eden.
Wer Interesse hat, an der Qualifizierung teilzunehmen, die von Oktober bis Dezember an wechselnden Orten in Friesland stattfindet, und sich an alle Friesländer richtet, kann sich an die Freiwilligenagentur wenden: Telefon 04451/9181063, freiwilligenagentur@stadt.varel.de.