JADERBERG „Im Arbeitstempo angaloppieren“, „an der offenen Zirkelseite überstreichen“ oder „aus dem Zirkel wechseln“: für Außenstehende klingen die Anweisungen der Ansagerin recht unverständlich, aber die Reitsportler befolgen akribisch jedes Kommando. Der Jader Reitclub richtet ein zweitägiges Reitturnier aus – mit Dressurprüfungen und Springprüfungen bis Klasse L. Knapp 800 Nennungen in 23 Prüfungen verzeichnen die Veranstalter. Die Teilnehmer kommen aus dem gesamten Weser-Ems-Gebiet. Die jüngsten Teilnehmer – die Führzügelkinder – sind vier Jahre alt, die ältesten Wettkämpfer sind über 60 Jahre alt.
Die Richter Simone Hillme, Dr. Jidka Haas, Jantje Eilers, Jana Nietz, Eric van Essen, Bernd Menke, Gerd Thole und Reinhard von Dittfurth beurteilen die dargebotenen Leistungen. „Bei diesem Wetter laufen und springen die Pferde besser“, erklärt Ute Kuhlmann vom Jader Reitclub. Die Bedingungen für das Turnier sind ihrer Meinung nach daher „super“.
Als Ansager fungiert Detlef Ukena und für den Parcours ist Wolfgang Sagner zuständig.
Den „heftigsten Job“, so Kuhlmann, hat die Leiterin der Meldestelle Nicole Dietrich. Sie muss einen kühlen Kopf und starke Nerven haben und sich außerdem mit allen Beteiligten gut stellen.
Auf drei Plätzen finden die Prüfungen statt: auf dem Grasspringplatz, dem Außendressurviereck und in der Halle. Die ersten Helfer sind bereits morgens um halb sieben auf dem Turnierplatz.
Nach den Prüfungen werden die Pferde selbstverständlich viel gelobt, die geflüsterten liebevollen Ansprachen hört natürlich nur das betreffende Pferd. Nach den Siegerehrungen werden Ehrenrunden zu entsprechender Musik geritten. In einer Turnierpause zeigen die Voltigierer ihr Können.
An beiden Turniertagen herrscht eine harmonische, ruhige Atmosphäre auf dem Gelände. Die Besucher zeigen sich beeindruckt von dem gepflegten Turnierplatz. Ein schattiges Plätzchen wird gern gesucht und angesichts der sommerlichen Temperaturen nicht so schnell wieder aufgegeben.
Am zweiten Turniertag bestimmen hauptsächlich Kinder und Jugendliche das Geschehen. Natürlich haben alle ihre „Daumendrücker“ mitgebracht.
Ute Kuhlmann zieht am Ende der Veranstaltung ein positives Fazit und dankt besonders allen Sponsoren für die Preise, ohne die das Turnier nicht möglich gewesen wäre.
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