BREMEN BREMEN/DPA - Fünf Wochen vor der Europameisterschaft in Dublin haben Deutschlands Hockey-Frauen beim Härtetest in Bremen einen beachtlichen Prestige-Erfolg gefeiert. In einer Neuauflage des Olympia-Endspiels von Athen 2004 setzte sich die Auswahl von Bundestrainer Markus Weise am Sonntag unerwartet klar mit 4:0 (1:0) gegen die favorisierten Niederlande durch und gewann damit das Vier-Länder-Turnier in der Hansestadt.
Vor 1500 Zuschauern erzielten Janine Beermann (27.), Mandy Haase (53.), Kerstin Hoyer (54.) und Katharina Scholz (68.) die Tore für die Olympiasiegerinnen, die zuvor Schottland (4:0) klar und Irland (1:0) knapp besiegt hatten. „Damit habe ich nicht gerechnet“, meinte der überraschte Markus Weise, warnte jedoch sofort vor zu großen Erwartungen. „Man darf jetzt nicht dem Glauben verfallen, dass wir nun EM-Favorit sind.“ Dazu boten seine Spielerinnen, die im Vorjahr sensationell olympisches Gold (2:1 im Finale gegen die Niederlande) gewonnen hatten, in Bremen auch zu unterschiedliche Leistungen. Im letzten Match gegen die nahezu in Bestbesetzung angetretene „Oranje“-Elf trumpften sie bei einem Spielanteil von 70:30 allerdings groß auf.
Tags zuvor hatte die Mannschaft des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) aber große Mühe, um gegen die weitaus schwächer einzuschätzenden Irinnen die Oberhand zu behalten. Die Münchnerin Alexandra Kollmar (47.) hatte den Arbeitssieg nach einer Strafecke perfekt gemacht. Leichter fiel zum Turnierauftakt das glatte 4:0 über die chancenlosen Schottinnen. Alexandra Kollmar (2), die Berlinerin Natascha Keller mit ihrem 110. und die Mannheimerin Fanny Rinne (Siebenmeter) mit ihrem 60. Länderspieltreffer trugen sich in die Torschützenliste ein.