Dortmund /Lyon Nicht mal ein Heimsieg kann Borussia Dortmund das Weiterkommen in der Champions League garantieren. „Leider ist es nicht mehr nur von uns abhängig“, sagte BVB-Torhüter Roman Bürki vor dem letzten Gruppenspiel an diesem Dienstagabend (21 Uhr) gegen Slavia Prag. Das vorzeitige Aus bleibt Dortmund nur erspart, wenn bei einem eigenen Erfolg zeitgleich auch der FC Barcelona bei Inter Mailand punktet. Gewinnt Inter Mailand daheim gegen Barca, wäre Dortmunds vorzeitiges Aus besiegelt. Der BVB hat den direkten Vergleich mit den Italienern (0:2/3:2) verloren, muss gegen Prag darum mehr Punkte holen als Inter.
„Es ist noch alles möglich“, gab sich BVB-Trainer Lucien Favre am Montag erst kämpferisch, fügte dann hinzu: „Es liegt auch an Barça.“ Das bereits für die K.o.-Runde qualifizierte Starensemble verzichtet jedoch auf Superstar Lionel Messi und reist mit einer B-Elf nach Italien. Trotzdem setzt Dortmunds Lizenzspielerchef Sebastian Kehl auf Schützenhilfe: „Wir hoffen, dass Barça das Spiel ähnlich ernst nimmt wie wir.“ Zunächst muss der BVB aber Prag bezwingen. Der tschechische Double-Sieger ist in der aktuellen Champions-League-Saison auswärts noch unbesiegt. Schwer wiegt auch der kurzfristige Ausfall von Axel Witsel: Der 30-Jährige hat sich bei einem unglücklichen Sturz zuhause eine Gesichtsverletzung zugezogen und wurde bereits operiert.
Entspannter kann Julian Nagelsmann mit RB Leipzig die Dienstreise nach Frankreich antreten. Für die Sachsen geht es im letzten Gruppenspiel in Lyon am Dienstag (21 Uhr) in erster Linie ums Geld. Nach dem Erreichen des Achtelfinales locken mit einem Gruppensieg weitere Einnahmen in Millionenhöhe, die für Verstärkungen ausgegeben werden sollen. Für einen Sieg in Lyon würde die Uefa zu den bisherigen 33,75 Millionen Euro noch einmal 2,7 Millionen überweisen.
Mit dem Geld soll auch der Kader verändert werden. Ganz oben auf der Transfer-Wunschliste stehen das von halb Europa hofierte Sturm-Juwel Erling Haaland (RB Salzburg) und Nationalspieler Benjamin Henrichs (AS Monaco). Für RB stehen die Chancen auf eine Verpflichtung von Haaland aber nicht gut. Favorit auf seine Verpflichtung im Winter soll vielmehr der BVB sein.