Delmenhorst /Bremen „Anschwitzen“ ist bereits morgens um 9.45 Uhr angesetzt – und danach verbringt das Team von Atlas Delmenhorst den ganzen Samstag zusammen, verriet Atlas-Vorstandsmitglied Bastian Fuhrken bei der Pressekonferenz am Freitagmittag. Damit solle der Fokus allein auf dem Spiel am Abend liegen. Das ist schließlich nicht irgendein Spiel, sondern das „Jahrhundertspiel“, das Duell in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Werder Bremen, das Heimspiel im Weserstadion vor mehr als 40000 Zuschauern. „Da soll es den Tag über keine Ablenkung von außen geben“, meint Fuhrken. So eine professionelle Vorbereitung ist bei dem Fünftligisten nicht üblich – bei Gegner Werder hingegen schon.
Lesen Sie auch:
Auf die morgendliche Übungseinheit folgt ein gemeinsames Mittagessen im Tagungshotel. Nachmittags schaut die Mannschaft geschlossen die Nachmittagsspiele des DFB-Pokal. Dann gibt es Kaffee und Kuchen – „aber keine Torte“, ergänzt Fuhrken schmunzelnd. Erst nach 18 Uhr fährt dann der Bus die Delmenhorster Mannschaft nach Bremen zum Weserstadion. Anpfiff ist um 20.45 Uhr.
„Das ist ein ganz schön langer Tag, ist uns bei der Planung aufgefallen“, sagte Fuhrken. Atlas-Trainer Key Riebau gab ihm Recht: „Die Anstoßzeit um 20.45 Uhr ist für uns eine Premiere. Wir kennen uns mit Spielen um 14 und 16 Uhr aus. Das ist neu“, sagte Riebau. Auf einen Ergebnistipp lässt sich der 29-Jährige indes nicht festlegen: „Ich möchte, dass die Jungs das Spiel genießen, und mit guten Aktionen nach vorne das Publikum mitreißen.“

Und nach dem Spiel? Da werde es sicherlich - ungeachtet des Ergebnisses - noch eine Feier geben, bei der man gemeinsam etwas essen und das Spiel Revue passieren lassen werde, meinte Fuhrken.
Und dann kann die gesammelte Anspannung auch endlich abfallen. Das zumindest meint Atlas-Präsident Manfred Engelbart mit einem Augenzwinkern: „Ich habe lange keinen Alkohol getrunken. Ich habe deshalb schon den Sanitätern gesagt, sie sollen einen Platz im Zelt für mich freihalten.“