Aachen Die deutschen Vielseitigkeitsreiter gehen als führende Mannschaft in den abschließenden Geländeritt beim Nationenpreis in Aachen an diesem Freitag. Nach der Dressur und dem Springen am Donnerstag liegen die Doppel-Weltmeisterin Sandra Auffarth auf Opgun Louvo (Spitzname „Wolle“), Ingrid Klimke auf Hale Bob, Michael Jung auf Halunke und Dirk Schrade auf Hop and Skip vor Großbritannien und Neuseeland.
In der Einzelwertung übernahm Mannschafts-Olympiasiegerin Klimke auf ihrem zweiten Pferd Escada die Führung. Die Ganderkeseerin Auffarth hatte sich nach der Dressur zunächst auf den zweiten Platz geschoben, fiel dann aber aufgrund eines Abwurfes im Springen auf den sechsten Platz zurück. Die 28-Jährige war dennoch zufrieden mit dem ersten Tag und hat bei dem abschließenden Geländeritt an diesem Freitag (ab 14 Uhr) noch alle Chancen, sich vorzuschieben.
Weil ihr 13-jähriger französischer Wallach in den vergangenen Wochen aufgrund einer Hufverletzung mit dem Training pausieren musste, war lange offen, ob Auffarth überhaupt mit „Wolle“ an den Start gehen kann. Dem Paar war die Wettkampfpause seit Juni jedoch kaum anzumerken.
„Ich bin total begeistert“, sagte indes die Führende Ingrid Klimke. Sie beendete sowohl mit Escada als auch mit Hale Bob den Springparcours jeweils fehlerfrei.
Die Vielseitigkeit ist in Aachen nicht Teil der Europameisterschaft. Diese wird vom 10. bis 13. September im schottischen Blair Castle ausgetragen. Nach dem Turnier werden die Bundestrainer Hans Melzer und Chris Bartle ihr Team für die EM benennen. Deutschland und Michael Jung sind dort Titelverteidiger. „Wir sind mit dem ersten Tag sehr zufrieden. Vor allem die Dressur war gut“, lobte Melzer am Donnerstag das deutsche Team.
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