Schortens Nein, gesungen wurde nicht, obwohl ein Teil der Kelly-Family im ausverkauften Bürgerhaus Schortens zu Gast war. Joey und sein Sohn Luke Kelly hatten anderes im Gepäck: Die „Bulli-Challenge“ – ohne Geld für Sprit und Essen von Berlin nach Peking. Ein klassisches Vater-Sohn Abenteuer über 12 000 Kilometer.
„No Limits – wie schaffe ich mein Ziel“ ist Thema des Motivationsprogramms der Kellys. Es handelte vom Lebensweg Joey Kellys als Mitglied der Kelly-Family, als Unternehmer und Ausdauersportler. Er will Menschen darin bestärken, ihren Weg zu gehen: Statt Träume aus den Augen zu verlieren, weil sie unerreichbar scheinen, solle man sich kleine Ziele setzen. „Limits“, die eigenen Grenzen, sind oft viel weiter weg, als man glaubt, sagte Kelly.
Ein wichtiger Türöffner für die Vater-Sohn-Tour nach Peking war der alte VW-Bus T 1, den sie in einer Scheune aufgetan hatten und für die Tour mit einem stärkeren Motor und einer neuen Bodengruppe fit gemacht hatten. So verströmte das Fahrzeug nur nach außen den Charme von Schrottplatz und Hippie-Generation. Innen war er allerdings vollgestopft mit Geschenken für die Menschen auf der Strecke wie Teddys, CDs und Bücher aus den alten Zeiten der Kelly-Family.
Damit wollten sie sich den Lebensunterhalt ertauschen.
Und es hat funktioniert. Die Beschreibung der Fahrt über die Baltischen Staaten, St. Petersburg, Moskau, durch Kasachstan, die Mongolei und schließlich durch China nach Peking war ein einziges Loblied auf die Freundlichkeit und die Gastfreundschaft der Menschen in diesen Ländern.
Selbst dem Essen aus der Dose konnte der 18-jährige Luke Kelly einiges abgewinnen – jedenfalls, wenn es nichts anderes gab. Da ist er schon dem Vater ähnlich. Den Hamburg-Marathon hat er auch schon gewonnen – in seiner Altersklasse U 20. Und das nächste Abenteuer haben die beidem auch schon ins Auge gefasst: Die Panamericana von Alaska bis Feuerland. Auf die gleiche Weise und vielleicht wieder mit dem T 1 von VW.