Schortens Die harte, böse Pointe ist nicht so sein Ding. Bernd Stelter (58) begeistert sein Publikum mit fast schon altersweisen Lebenshilfen. „Investieren sie in Erlebnisse. Daran können Sie sich noch jahrelang erfreuen“, rät er seinem Publikum. So habe er es geschafft, seine Familie samt erwachsener Kinder auf eine Kreuzfahrt auf eine Viermastsegelyacht zu locken. Seine Erkenntnis: Auch im Mittelmeer tost die See und eine Segelyacht hat keine Stabilisatoren.
Ganz anders läuft es mit Konsum. Da hat man dann jahrelang gespart, um sich den Herzenswunsch, einen Porsche 911, auf den Hof stellen zu können. Doch was macht das menschliche Gehirn damit? Innerhalb von drei Tagen ist der Porsche in den geistigen Fuhrpark einsortiert und das Gehirn entwickelt einen neuen unbändigen Herzenswunsch. Ein Porsche 912 soll es jetzt sein. Bringt also nichts.
Aber er ist auch der Spaßmacher der vor keiner Pointe zurückschreckt. Nachdem im Karneval eine Frau seine Bühne gestürmt hatte und wegen einer Parodie auf Doppelnamen protestiert hatte, ist natürlich „Kramp-Karrenbauer“ ein gefundenes Fressen für ihn. Durch alle ihm bekannten Sprachen dekliniert er diesen Namen.
„Das Gute ist immer da. Man muss es nur sehen.“, legt Bernd Stelter den Besuchern in einem Lied, das Heinz-Rudolf Kunze nach einer langen Nacht mit „viel Mineralwasser“ für ihn geschrieben hat, nahe. „Wir leben in einem reichen, friedvollen und schönen Land. Sind wir zufrieden? Nö.“ Die Isländer hingegen, die sitzen auf einer furzenden Insel und es ist ein halbes Jahr lang dunkel. Du, die sind glücklich“, gibt er zu bedenken.