Feiks: Das größte Problem ist gar nicht nur Sachsen-spezifisch. Das ist tatsächlich, dass wir eine Gesellschaft haben, in der es nicht mehr wirklich Zusammenhalt gibt und in der gesellschaftlich und politisch die Fragen der Zukunft nicht diskutiert werden. Damit werden sie natürlich auch nicht angegangen und gelöst. Für uns ist tatsächlich die größte Herausforderung, wieder Stück für Stück am Zusammenhalt zu arbeiten.
Feiks: In Sachsen ist die Situation insofern besonders, dass wir seit 30 Jahren eine CDU-geführte Regierung haben. Und das macht natürlich auch etwas mit dem Demokratieverständnis, mit der Aussicht auf andere Mehrheiten, ein anderes Regieren. Die zweite Besonderheit, die wir dadurch haben, ist, dass ganz lange behauptet wurde, wir hätten kein Problem mit rechts. Tatsächlich zieht sich das bis heute durch, dass man das Gefühl hat, dass viele auf dem rechten Auge blind sind.
Feiks: Nein. Das zeigt sich, wenn man sich anguckt, was die im Landtag machen. Wenn die einen sozialpolitischen Antrag stellen, betrifft der meist nicht alle Menschen. Die haben da nicht wirklich ein Profil.
Feiks: Auf jeden Fall wollten wir damit eine Diskussion anstoßen. Es geht ja vielen darum, umzudenken und eine bestimmte Form des freien Wirtschaftens zu hinterfragen und zu schauen, wie man die verschiedenen Interessen nebeneinander stellen kann. Wir wollen sagen: Wir haben da eine grundsätzliche Idee, weil wir Die Linke sind. Und diese Idee steht bei uns im Programm.
Hier hören Sie einen Podcast unter anderem mit Antje Feiks:
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