Ex-AfD-Chefin Frauke Petry (44) ist vom Vorwurf der Steuerhinterziehung und des Subventionsbetrugs freigesprochen worden. Das Amtsgericht Leipzig sah es am Mittwoch nicht als zweifelsfrei erwiesen an, dass die Bundestagsabgeordnete 2014 Fördermittel für ihre in Schieflage geratene Firma unrechtmäßig verwendet hatte.
Die promovierte Chemikerin Petry hatte als Parteisprecherin der AfD von April 2013 bis September 2017 große öffentliche Bekanntheit erlangt. Bei der Bundestagswahl 2017 gewann sie ein Direktmandat. Am Morgen nach der Wahl verkündete sie überraschend ihren Austritt aus der AfD-Fraktion, ihr Bundestagsmandat wolle sie ebenso wie ihr Landtagsmandat in Sachsen behalten. Wenige Tage später erklärte Petry ihren Austritt aus der AfD, die ihr mittlerweile zu rechts geworden sei. Sie gründete eine neue Partei (Blaue Partei), die sich aber nach mehreren Wahlschlappen Ende 2019 auflöste.
Die gebürtige Dresdnerin war in erster Ehe mit einem evangelischen Pfarrer verheiratet, die beiden haben vier Kinder. Ende 2016 heiratete sie den damaligen AfD-Landeschef von NRW, Marcus Pretzell, das Paar hat zwei gemeinsame Kinder.