Nordrhein-Westfalen hat als erstes Bundesland die Landarztquote auf den Weg gebracht, Bayern und die niedersächsische SPD möchten nachziehen. Doch Ärztemangel bekämpft man mit dem Aufbau von Medizinstudienplätzen und nicht mit einer Quotenregelung.
Ich wünsche mir auch künftig in Niedersachsen engagierte Ärztinnen und Ärzte, die sich ihr Fachgebiet und ihr persönliches Arbeitsumfeld auswählen können, um in Praxis oder Klinik, in der Stadt oder auf dem Land die ihnen anvertrauten Patienten zu versorgen – anstatt auf einem per Quote zugewiesenen Arbeitsplatz tätig sein zu müssen.
Ich weiß doch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, wo in zwölf Jahren eine unterversorgte Region besteht, bin aber gebunden – ungeachtet meiner persönlichen Situation.
In einer Mangelsituation macht eine Quotierung meines Erachtens keinen Sinn, weil letztlich nur der Mangel von einem Bereich in den anderen verschoben wird. Sinnvoller wäre es, den Beruf des Hausarztes auf dem Land attraktiver zu gestalten.
Damit meine ich beispielsweise eine strukturierte Ausbildung, die nach fünf Jahren auch wirklich beendet ist, oder die Schaffung von Teilzeitarbeitsmöglichkeiten für junge Ärztinnen und Ärzte mit Kindern. Auch der Bereitschaftsdienst in der Fläche kann optimiert werden.
Den Autor erreichen Sie unter