Bad Zwischenahn Niedersachsens Umwelt- und Bauminister Olaf Lies will sich weiterhin dafür stark machen, Bauverfahren zu vereinfachen. Dies hat der SPD-Politiker am Samstag im Park der Gärten in Bad Zwischenahn (Kreis Ammerland) angekündigt. Zum Abschluss des NWZ-Insektenjahres äußerte der Minister vor dem Hintergrund der bereits Ende 2015 zerstörten Friesenbrücke über die Ems bei Weener im Kreis Leer sein Unverständnis darüber, dass der Ersatzneubau erst im Jahr 2024 fertiggestellt sein soll. „Da ist kein neuerlicher Eingriff in die Natur nötig, das muss eigentlich viel schneller gehen“, setzte Lies sich im Gespräch mit NWZ-Chefredakteur Lars Reckermann für eine Vereinfachung des Baurechts ein.
Der Umweltminister, der selbst sehr ländlich in Sande im Kreis Friesland lebt, beantwortete zudem eine Stunde lang Fragen aus den Reihen der gut 60 Gäste im „Glashaus“ des Parks. Trotz aller Widerstände aus manchen Teilen der Bevölkerung bekräftige Lies, dass zur vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien kein Weg an der Windkraft und den dazugehörigen Windkraftanlagen vorbeiführe. Abstandsregelungen von 1000 Metern zur Wohnbebauung, wie jetzt im Klimapaket der Bundesregierung vorgesehen, hält der Minister nach eigenen Worten für falsch.