Berlin Bei einer Großübung der Bundespolizei sind in Berlin zwei Hubschrauber zusammengestoßen. Ein 42-jähriger Polizist kam ums Leben, sechs Menschen wurden verletzt. Drei von ihnen lagen auch am Donnerstagabend noch im Krankenhaus.
Die Polizeihubschrauber waren am Donnerstag im Schneetreiben am Olympiastadium kollidiert. Nach Polizeiangaben handelt es sich bei dem Toten um einen der Piloten. Die Ermittlungen zur Unfallursache übernahm das Luftfahrtbundesamt. Bei der Übung sollten bis zu 400 Beamte den Einsatz gegen Fußball-Hooligans üben.
Die Hubschrauber hatten die Aufgabe, auf dem Maifeld am Stadion Einsatzkräfte abzusetzen. Nach Augenzeugenberichten passierte der Unfall im Schneegestöber bei der Landung dreier Helikopter. Die Rotoren wirbelten den Schnee zu einer weißen Wand auf, hinter der plötzlich ein lauter Knall zu hören war, berichtete eine Polizistin. Hubschrauberteile flogen durch die Luft. Zuschauer warfen sich in Deckung, mindestens einer von ihnen wurde am Bein getroffen.
Als die Sicht besser wurde, bot sich ein schlimmer Anblick. Ein Hubschrauber lag zerstört auf der Seite, auch die andere Maschine war schwer beschädigt. Die Maschinen gingen aber nicht in Flammen auf. „Unsere Sorge war, dass Kerosin ausläuft“, sagte Feuerwehrsprecher Stephan Fleischer. Die Berliner Feuerwehr war mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort.
Bundespolizisten bargen nach dem Absturz Kollegen aus den Wracks. Beamte hätten untereinander Erste Hilfe geleistet, berichtete der Sprecher der Berliner Bundespolizeidirektion, Meik Gauer.
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sprach bei einem Besuch am Unglücksort von einem schrecklichen Unfall. „Wir haben einen toten Polizisten zu beklagen und sind bei den Angehörigen“, sagte der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) äußerte die Hoffnung, dass die verletzten Polizisten schnell genesen.
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