Los Angeles /Sacramento Dutzende Waldbrände halten an der US-Westküste Feuerwehr und Einwohner im Wortsinn in Atem. Im Süden Kaliforniens rückte ein Feuer nahe der Millionenmetropole Los Angeles gefährlich an das gut 1700 Meter hoch in den San Gabriel Mountains liegende historische Mount-Wilson-Observatorium heran.
Doch die Flammen des Bobcat-Feuers hätten bis zum Abend um die Anlage herum zurückgeschlagen werden können, sagte eine Sprecherin des Einsatzteams. Die Lage am Mount Wilson sehe jetzt „ziemlich gut“ aus, ergänzte sie in einem Video, das vom Los-Angeles-Nationalforst auf Twitter veröffentlicht wurde.
Die Anlage aus dem Jahr 1904, in der Astronom Edward Hubble Medienberichten zufolge historische Entdeckungen gemacht hatte, war zuvor geräumt worden. Zeitweise hatten sich die Flammen bis auf wenige Hundert Meter herangefressen.
Die verheerenden Feuer in Kalifornien sowie den nördlichen Nachbarstaaten Oregon und Washington haben bereits riesige Flächen Land zerstört. Ganze Ortschaften brannten ab, 35 Menschen starben. Die Behörden befürchten weitere Todesopfer.
Die Nationale Brandschutzbehörde NIFC sprach am Dienstag landesweit von 87 Großfeuern, die bereits mehr als 4,7 Millionen Acres (mehr als 19 000 Quadratkilometer) niedergebrannt hätten. Die meisten der Brände wüteten demnach in Kalifornien, Oregon, Washington und Idaho.
Regenfälle erwartete die Behörde für den Nordwesten Oregons. Die höhere Luftfeuchtigkeit werde die Lage an der nordwestlichen Pazifikküste etwas entspannen, hieß es im Lagebericht vom Dienstag weiter. Doch im Osten Oregons sowie in Kalifornien und weiteren Regionen wie im Westen Montanas bleibe die Lage kritisch, nicht zuletzt wegen erwarteter Windböen. Mehr als 16 600 Feuerwehrleute kämpften allein am Dienstag in Kalifornien gegen 25 größere Feuer an.