Oldenburg Eine große Notunterkunft wird in der Stadt für Flüchtlinge vorbereitet: Betten, Duschen und weitere sanitäre Anlagen muss das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bis Montag in einem leerstehenden Gebäude am Etzhorner Stubbenweg ausstatten. In den ehemaligen Mios-Großmarkt sollen nächste Woche die ersten von geplanten 500 Flüchtlingen einziehen.
Wie der Präsident des DRK-Landesverbandes Dieter Holzapfel auf Anfrage der NWZ bestätigte, hat das Rote Kreuz den Auftrag bekommen, die Halle möglichst schnell herzurichten. „Wir haben unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern heute erst einmal freigegeben, damit sie sich für diese große Aufgabe ausschlafen können“, sagte er mit Blick auf die beendete Hilfeleistung in der Feuerwehrschule Loy (NWZ berichtete).
Im Einsatz seien ja auch vielfach junge Leute, die voller Engagement den Flüchtlingen helfen, aber darüber hinaus auch beruflich gefordert seien. Bei allem guten Willen müsse man auch realisieren, dass man die ehrenamtliche Betreuung in diesem Ausmaß nicht bis zum St.-Nimmerleinstag fortsetzen könne. Schließlich habe man auch eine Verantwortung für das Wohl der Ehrenamtlichen.
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Der Landesverband Oldenburg des Deutschen Roten Kreuzes hat erst am Mittwoch vom Innenministerium diesen Betreuungsauftrag für die Notunterkunft am Stubbenweg erhalten. „Die Anforderung des Ministeriums ist, dort 500 Plätze für Flüchtlinge zu schaffen. Wir müssen noch die Mietverträge abschließen und rechnen damit, dass in den nächsten Tagen, vielleicht am Wochenende oder Anfang nächster Woche, die ersten Flüchtlinge nach Etzhorn kommen werden“, sagte DRK-Landesgeschäftsführer Marco Mohrmann.
Dabei sollen wie in der Feuerwehrschule in Loy wieder viele ehren- und hauptamtliche DRK-Kräfte zum Einsatz kommen, um die Flüchtlinge zu registrieren, medizinisch zu untersuchen und sie zu verpflegen. Noch weiß niemand, ob die 500 Flüchtlinge, die dort einquartiert werden, schon registriert sind oder nicht.
Der Cash&Carry-Großmarkt der Edeka-Tochter Mios am Stubbenweg hatte Ende 2014 nach beinahe 45 Jahren die Pforten geschlossen. Damals hieß es, dass immer mehr Großkunden aus der Gastronomie per Internet bestellten und erwarteten, beliefert zu werden. Den Service hatte die Edeka-Tochter Mios seinerzeit in die Gemeinde Wiefelstede verlagert.
Die bislang letzte Notunterkunft in Oldenburg für etwa 80 Flüchtlinge war in Bümmerstede in der Henning-von-Tresckow-Kaserne eingerichtet und nach etwa zwei Wochen wieder aufgelöst worden, weil die Flüchtlinge nach Schwanewede umzogen.