Oldenburg Draußen herrschen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt – doch drinnen wird’s heiß: Die Motorrad-Show in den Oldenburger Weser-Ems-Hallen will ihrem Publikum am kommenden Wochenende, 9./10. Februar, ordentlich einheizen. Doch es geht um viel mehr, wie Sonja Hobbie, Geschäftsbereichsleiterin Messen der Weser-Ems-Halle, stolz erzählt: „Wir wollen hier einen Treffpunkt initiieren, die Szene zusammenbringen und richtig Lust machen auf einen Ritt auf zwei Rädern in der jetzt startenden Saison.“
Neues Outfit der Show
Mit 53 Ausstellern bleibt die Show in ihrer bekannten Größe, doch laut Hobbie wird sie in ein neues Outfit gekleidet. „Die Hallenplanung und die Aufteilung wurden verändert. Wir wollen das Publikum immer wieder überraschen.“
2019 im Fokus: Die Damen. „Immer mehr Frauen steigen aufs Bike. Wir möchten während der Messe Empfehlungen geben – von Frauen für Frauen“, fasst Hobbie zusammen. Daher gibt es für die ersten hundert weiblichen Messebesucher, die mit ihrem Führerschein begonnen haben, etwas Besonderes: Sie zahlen keinen Eintritt. Präsentiert werden niedrige Höhen, schmale Sitzbänke und leichtgängige Kupplungshebel – natürlich nicht ausschließlich für Frauen.
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23. Ausgabe
Bereits seit 23 Jahren gibt es die Show in Oldenburg. Und eine Sache macht Sonja Hobbie in diesem Winter besonders glücklich. „Zum ersten Mal ist es uns gelungen, alle namhaften Marken präsentieren zu können.“ Auf den rund 8000 Quadratmetern Messegelände werden neben Motorrädern auch Roller, Quads und Trikes gezeigt. Aussteller sind die Händler aus der Region. Vertreten sind beispielsweise Aprilia, BMW, Can-Am, Ducati, Honda, Harley Davidson, Suzuki, Indian, Victory, Yamaha, Moto Guzzi und viele mehr. Die Händler haben laut Hobbie keine Mühen gescheut, um die jeweiligen Neuheiten nach Oldenburg zu bekommen. „Zum Teil fiebern wir bis zur letzten Sekunde, ob neue Modelle präsentiert werden können. Alle hauen richtig rein. Das macht den Reiz der Show in meinen Augen auch aus: Alle stehen dahinter und geben Vollgas.“ Aber egal, was in den kommenden paar Tagen bis zur Messe noch passiert, bei einem sind sich alle einig: „Am Ende wird es rocken.“
Enduros im Kommen
Absolut im Kommen sind laut Ralf Biermann in diesem Jahr Enduro- und Moto-Cross-Modelle. Biermann ist Geschäftsführer von Schlickel Motorrad in Oldenburg. Seit Beginn der Motorrad-Show ist er mit dabei. „Ralf ist quasi lebendes Inventar“, sagt Hobbie lachend. Mitbringen werden Biermann und sein Team Neuheiten von Kawasaki und Ducati und ebenso das komplette Programm von Husqvarna. Doch wird er nach einem Geheimtipp gefragt, muss Biermann nicht lange überlegen: „Die Kawasaki Vulcan S. Sie ist ein wahrer Tausendsassa.“
Viele Neuheiten
Björn Scheer von BMW Freese freut sich schon aufs kommende Wochenende. Für die Besucher hat er einen echten Leckerbissen dabei, wie er sagt: „Die S 1000 RR 2019 ist ein Supersportler. Aggressiver als die Vorgängerin und mit aufgewertetem Motor.“ Außerdem hat das Zweirad zwei Fahrmodi zu bieten – „einen für die Rennstrecke, einen für die Landstraße“, kommt Scheer auf die Fakten zu sprechen. Besonders: Die Oldenburger Show ist die erste regionale Messe, auf der die S 1000 RR 2019 gezeigt werden kann.
Typisch italienisch kommen Modelle von Moto Guzzi und Aprilia daher. „Wir bringen 15 Schönheiten mit“, verspricht Günther Hinrichs von der Motorrad-Diele Ostfriesland. Gemeinsam mit Händlerkollege Harry Zager aus Bremerhaven hat er unter anderem die brandneue Tuono-Reihe mit im Gepäck.
Die Marke Can-Am bringt kurzerhand ein ganz neues Modell in die Weser-Ems-Hallen. „Wir haben den Ryker in drei Versionen mit am Start“, ist Rainer Böhnke von Moto Car Wiesmoor stolz auf seinen Beitrag zur Messe.
Klaus Börjes bringt 16 der insgesamt 37 Harley Davidson Modelle aus Augustfehn mit nach Oldenburg. Und einige davon sind „Ladies approved“, wie Börjes sagt. „Das sind immer noch dicke, schwere Motorräder, aber sie sind etwas handlicher.“ Mit an Bord: ein Free-wheeler – also quasi ein Dreirad – das mit einem Autoführerschein gesteuert werden kann. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei. „Das Teil hat sogar einen Kofferraum, da passt eine Kiste Bier rein“, berichtet Börjes lachend.