Heimlicher Star der Eröffnungsgala war ein Vierbeiner: „Woodstock“-Regisseur Michael Wadleigh spazierte mit seinem Hund Mungo über den roten Teppich. Völlig unbeeindruckt überstand das Tier das Blitzlichtgewitter der Fotografen und sogar den zweistündigen Eröffnungsfilm.
Wadleigh war spontan für einen Abend angereist. Doch in einer kurzen Ansprache auf der Bühne versprach er seine baldige Rückkehr: Im kommenden Jahr, wenn das Woodstock-Festival, über das er seinen oscarprämierten Dokumentarfilm drehte, den 50. Jahrestag feiert, will Wadleigh dieses Ereignis in Oldenburg feiern, „weil diese Stadt Kunst respektiert“.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Unfreiwillig unterhaltsam war die Eröffnungsrede von Festival-Leiter Torsten Neumann vor 950 Zuschauern in der fast ausverkauften Kongresshalle. Nach der Erwähnung, dass es bereits das 25. Filmfest sei, brachte ihn ein einzelnes lautes „Yeah!“ aus dem Publikum völlig aus dem Konzept. Zum Amüsement des Publikums benötigte er mehrere Anläufe, um wieder zurück ins Skript zu finden.
Oberbürgermeister Jürgen Krogmann begrüßte demonstrativ auch die Vertreter des Rats der Stadt Oldenburg. Damit wollte er herausstellen, dass nach Jahren der Kürzungen „die Förderung endlich wieder auf das alte Niveau von 95 000 Euro“ gehoben worden sei.
Nach der Filmvorführung in der Kongresshalle ging es für geladene Gäste in den Festsäalen der Weser-Ems-Halle weiter. Bei Maispoulardenspießen, Dim-Sum und Milchkalbsbraten mit Marsalasauce tauschten die Besucher ihre Kritiken zum russischen Streifen aus.
Wer einen langen Atem hatte, der schaute im Anschluss noch bei der inoffiziellen Eröffnungsparty im Polyester vorbei. Es war wohl der einzige Abend im Jahr, an dem die Gäste dort mit Limousinen vorgefahren wurden. Dort wurde geklönt und gefachsimpelt. Filmfest-Chef Neumann bewies zudem ungeahnte Qualitäten am Tischkicker.
Wer am Donnerstag unter den Ehrengästen nach der langen Nacht einen Platz zum Entspannen sucht, der schaute zum Beispiel in der Festival-Lounge vorbei. Das Einrichtungshaus Rosenbohm hatte dafür wie in den Vorjahren ein ganze Etage umgeräumt.